In den letzten 3 Monaten sind in Österreich mehr als 15 Personen in Folge von Bränden im privaten Wohnbereich verstorben. Erhebungen des KFV zeigen, dass die Gefahr von Bränden deutlich unterschätzt wird. Einfache Maßnahmen wie die Verwendung von Rauchwarnmeldern können Menschenleben retten und Schäden in großem Ausmaß verhindern.
Pro Jahr sterben im Schnitt 25 bis 30 Personen bei Bränden in den eigenen vier Wänden. Der überwiegende Teil der Brandtoten stirbt aufgrund von Rauchgasvergiftungen. Besonders groß ist die Gefahr in der Nacht: Wenn die Menschen schlafen, sind auch einige Sinne – wie beispielsweise der Geruchssinn – nur eingeschränkt aktiv. Töne, wie etwa das Alarmsignal eines Rauchwarnmelders, können allerdings wahrgenommen werden. Im Ernstfall bleibt den Betroffenen nur wenig Zeit, um sich sicher aus der Gefahrenzone zu entfernen. Rauchwarnmelder erkennen Rauch schon frühzeitig und sind wahre Lebensretter.
Rauchmelder in Neubauten Pflicht
In Österreich besteht für Bauträger in allen 9 Bundesländern die Verpflichtung, in Neubauten Rauchwarnmelder anzubringen. Diese müssen in jedem Aufenthaltsraum – mit Ausnahme der Küche – installiert werden. In Kärnten sind sogar bestehende Bauten mit Rauchwarnmeldern nachzurüsten. In allen anderen Bundesländern gibt es für Bestandsbauten keine behördliche Verpflichtung zur Nachrüstung.
Brände kommen wesentlich häufiger vor, als von vielen vermutet wird. Auch wer in einem Bestandsbau lebt, sollte deshalb nicht auf die Installation eines Rauchwarnmelders verzichten. Rauchwarnmelder gehören in jeden Haushalt!
betont Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV. Erhältlich sind Rauchwarnmelder schon für wenige Euro – und haben zugleich einen hohen Nutzen. Wer rechtzeitig auf den Brand aufmerksam wird hat die Möglichkeit, rasch die Feuerwehr zu alarmieren und sich und andere rechtzeitig in Sicherheit zu bringen oder gegebenenfalls sogar den Brand selbst zu bekämpfen.
Notruf 122 bei einem Brand wählen
Für den Ernstfall sind viele Haushalte nicht vorbereitet: zwar kennen laut einer Umfrage des KFV immerhin rund 83 Prozent der Befragten die Telefonnummer der Feuerwehr, zugleich bedeutet das aber auch, dass jeder 6. bei dieser Notrufnummer nicht sattelfest ist. Und: nur in etwa jedem zweiten Haushalt befinden sich gewartete Feuerlöscher.