Wenn Hunde im Sommer alleine im Auto gelassen werden, geraten die Tiere schnell in Lebensgefahr. Auch wenn die Klimaanlage an heißen Tagen während der Fahrt gut gekühlt hat, sobald man beispielsweise nur mal schnell Einkaufen geht und den Hund im vermeintlich wohltemperierten, sicheren Auto zurücklässt, heizt sich dieses schnell auf.
Immer wieder passieren leider Fälle wie dieser:
Ein Grazer wurde wegen Tierquälerei in Kärnten angezeigt, weil er seinen Pkw mit Hund in Pörtschach am Wörthersee in der brütenden Hitze für mehrere Stunden abgestellt hatte. Das Tier war bereits in einem sehr schlechten Zustand als die Polizei eintraf. Nachdem diese erfolglos versuchten, den Besitzer in den Hotels und Strandbäder in der Nähe ausfindig zu machen, schlugen sie mit einem Notfallhammer eine Scheibe ein und befreiten den Hund.
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Wann dem Hund ein Hitzeschlag droht
Extreme Temperaturen führen beim Hund sehr schnell zu einem Hitzschlag. Es drohen:
- Erbrechen
- Atemnot
- Kreislaufversagen
Erste Anzeichen für einen Hitzeschlag sind:
- Vermehrtes Hecheln
- Unruhe oder auch
- Apathie
Von einem Hitzschlag spricht man, wenn eine Körpertemperatur von über 40 Grad erreicht ist. Wie das Titelbild zeigt: Man darf diese Gefahr einfach nicht unterschätzen, denn bei einer Außentemperatur von 30 Grad heizt sich das Auto innerhalb einer halben Stunde auf 46 Grad Celsius auf. Nach 60 Minuten sind es schon zehn Grad mehr. Dagegen hilft auch kein Parken im Schatten oder leicht geöffnete Fenster.
Der Hund kann sich im überhitzten Auto nicht abkühlen
Der Hund hat nur eine einzige Möglichkeit sich abzukühlen: Er hechelt. Im überhitzten Auto erhöht sich dadurch die Feuchtigkeit. Die Kühlung über das Hecheln ist nicht mehr möglich und die körpereigene „Klimaanlage“ versagt.
Im Falle des Falles ist Eile geboten, denn solch extreme Bedingungen sind für das Tier lebensgefährlich. Die Körpertemperatur muss sofort, aber nicht zu abrupt gesenkt werden, damit es nicht zum Schock kommt.
Wissenswertes für Hundehalter zum Thema: Ratgeber Hitzeschlag – Erste Hilfe für Hunde auf planethund.com
Die beste Erste-Hilfe-Maßnahme ist es, das Tier im Schatten zu lagern und es mit feuchten Tüchern abzukühlen. Sollte das Tier noch in der Lage sein zu trinken, kann man ihm kleine Portionen kaltes Wasser einflößen. Der anschließende Weg zum Tierarzt ist wichtig, da dieser mit kreislaufstabilisierenden Mitteln und weiteren Maßnahmen unterstützen kann.
Hitze in der Wohnung ein Problem für Tiere
Auch zu Hause sollte man Tiere vor zu großer Hitze in der Wohnung schützen. Hunde und Katzen können sich eigenständig ein schattiges Plätzchen suchen. Übrigens sind Ventilatoren in der Wohnung kein großes Problem für Hund & Katz, da die meisten aus dem Luftzug gehen, weil sie nicht angepustet werden mögen. Achten muss man nur auf neugierige Katzen, wo der drehende Propeller die Samtpfoten durchaus reizen könnte, das Objekt näher zu erkunden.
Für andere Tiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen muss der Tierhalter dafür sorgen. Etwa, indem man den Stall vor direkter Sonneneinstrahlung abdeckt oder mit feuchten Tüchern vor zu hohen Temperaturen schützt. Allen Tieren sollte im Hochsommer viel frisches Wasser zur Verfügung stehen.
Sonnenbrand bei Haustieren
Weniger dramatisch, aber dennoch unangenehm für die Tiere, wirkt sich ein Sonnenbrand aus. Kurzhaarige Hunde mit hellem Fell, wie beispielsweise Dalmatiner oder Boxer, sind besonders gefährdet. Auch weiße Katzen sind empfindlich.
Schicke deine Haustiere also bei allzu viel Sonne lieber in den Schatten und vermeide Spaziergänge in der größten Mittagshitze. Eine durch Sonnenbrand lädierte Haut neigt zu Entzündungen, die dann unbedingt vom Tierarzt behandelt werden müssen.
Quelle/Bild: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.