Start Tierecke Auf den Hund gekommen: So findest du den passenden Vierbeiner

Auf den Hund gekommen: So findest du den passenden Vierbeiner

Wettrennen beim Grazer Hundefest
Bei der Wahl der Hunderasse sollten immer die typischen Eigenschaften berücksichtigt werden.

Labrador, Pitbull oder Mops? Hat man sich dazu entschieden, einen Hund anzuschaffen, ist es gar nicht so einfach, die passende Hunderasse zu finden. Jede Rasse bringt nicht nur ein anderes Erscheinungsbild mit sich, sondern auch andere Charakterzüge und Bedürfnisse. Dementsprechend sind die zukünftigen Herrchen in Sachen Hundeerziehung und Beschäftigungsmaßnahmen gefragt.

Während die einen immer wieder eine Aufgabe brauchen, reicht anderen Hunden der gewöhnliche Spaziergang um den Block schon aus. Je nach rassebedingten Charaktereigenschaften muss ein Hund aufwendiger erzogen werden als der andere.

Dazu kommt, dass nicht jeder Hund gleich gut in jeden Haushalt passt. Daher musst du vor dem Hundekauf gründlich abwägen, welche Rasse für dich als Einwohner von Graz geeignet ist. Dann wirst du viel Freude an deinem Vierbeiner haben.

Ausreichend Platz und Zeit: Wichtige Kriterien für die Hundeanschaffung

Bis ein geeigneter Hund gefunden ist, gibt es noch ganz grundsätzliche Fragen zu klären, die für die Wahl der richtigen Hunderasse eine Rolle spielen. Als zukünftiger Hundehalter solltest du dir darüber im Klaren sein, welche Lebensbedingungen du deinem Hund anzubieten hast.

Ein entscheidendes Kriterium für bestimmte Hunderassen ist der verfügbare Platz, ob du also in einer kleinen Wohnung mitten in der Grazer Innenstadt oder in einem größeren Haus außerhalb von Graz mit eigenem Garten wohnst. Große Hunde wie Dogge, Labrador und Bernhardiner fühlen sich in einem Haus mit viel Platz richtig wohl, während kleine Hunde wie Mops, Dackel und Chihuahua auch in einer kleinen Wohnung gut zurechtkommen.

Hunde gehören zu den Haustieren, die sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Selbst pflegeleichte Hunde müssen mindestens zweimal am Tag raus, am besten für jeweils eine Stunde. Aus diesem Grund solltest du dir überlegen, wie viel Zeit du neben deinem Beruf jeden Tag effektiv für den Hund hast: Reicht es eher grade für ein, zwei kurze Runden um den Block oder stehen mehrere Stunden für ausgiebige Spaziergänge und Spielspaß zur Verfügung?

Beim Gassigehen soll der Hund in Bewegung kommen. Ein Spaziergang an der Leine durch die Straßen von Graz ist zwar eine Option, besser ist es aber, gezielt Grünflächen und Parks anzusteuern.

Die Umgebung von Graz hat gleich mehrere Hundewiesen, also eingezäunte Spiel- und Freilaufflächen, die es in fast allen größeren Parkanlagen wie im Augarten, Volksgarten, ORF-Park und am Rosenhain gibt. Geplant sind laut graz.at weitere Hundewiesen in Eggenberg/Wetzelsdorf, bei der Smart City, in Liebenau am Südgürtel-Trassenpark sowie in Straßgang.

Hundezone Auwiesen bei Graz
Große Hunde brauchen viel Platz zum Laufen und Toben. Am Bild die Hundezone Auwiesen.

Hier können die Hunde ohne Maulkorb und Leine laufen und spielen. Je nachdem, wie groß der Bewegungsdrang des Hundes ist, wäre ein Garten hinter dem Haus sicherlich von Vorteil, damit sich der Vierbeiner auch außerhalb der Gassi-Zeiten austoben kann.

Klein oder groß, aktiv oder familienfreundlich: Wie soll der Hund sein?

Ein wesentliches Kriterium bei der Wahl des passenden Hundes ist auch die Frage, wie viel Erfahrung du bereits mit Hunden hast. Wer bislang noch keinen Hund hatte, sollte sich keine Rasse anschaffen, die sich nur mit viel Einsatz und klarer Führung erziehen lässt und bei der man Erfahrung im Umgang mit Hunden benötigt. Stattdessen ist beim Hundekauf darauf zu achten, dass es sich um eine anfängerfreundliche Rasse handelt.

Gerade als Erstbesitzer sollte man mit seinem Hund eine Hundeschule besuchen. Dort lernen Mensch und Tier, miteinander zu kommunizieren. Das vereinfacht und entspannt das Zusammenleben. Hundehalter erfahren dort, wie die Körpersprache ihres Hundes zu deuten ist und mit welchen Tricks und Übungen sie ihren Hund am besten erziehen.

Bevor du dich für eine Rasse entscheidest, solltest du dir überlegen, welche Eigenschaften der Hund haben sollte. Sicher hast du dir bereits ein paar Gedanken gemacht, wie groß er als ausgewachsenes Tier sein sollte. Je nach persönlicher Vorliebe und vorhandenem Platz fällt die Wahl auf einen kleinen, mittelgroßen oder großen Hund.

Auch das Fell des Vierbeiners kann ein Kriterium bei der Entscheidung sein. Langes Fell benötigt viel mehr Pflege, was wiederum mehr Zeit in Anspruch nimm. Es muss regelmäßig gebürstet und bei manchen Rassen auch gekürzt werden, vor allem im Gesicht und an den Ohren.

Schließlich bleibt noch die Frage, welches Temperament und welchen Charakter der Hund haben sollte. Die einen wünschen sich einen ruhigen Begleiter, anderen kann ihr Vierbeiner nicht aktiv genug sein. Dabei spielt auch die Bereitschaft des zukünftigen Hundehalters, den Hund jeden Tag körperlich wie geistig auszulasten und zu fordern, eine entscheidende Rolle. Dazu kommt die persönliche körperliche Verfassung.

Ruhiger Hund
Ruhig oder lieber aktiv? Die Eigenschaften des Hundes sind entscheidend

Das könnte passen: Verschiedene Hundetypen im Vergleich

Die verschiedenen Hunderassen zeichnen sich durch bestimmte Charaktereigenschaften aus, die individuelle aber unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Daher teilt man Hunde nicht nur in Rassen ein, sondern auch in Hundetypen. Je nach Lebensstil des zukünftigen Herrchens ist der ein oder andere Hundetyp für ein harmonisches Zusammenleben besser geeignet.

Soll der Hund in eine Familie einziehen, in der auch Kinder leben oder zumindest geplant sind, ist es ratsam einen Hund anzuschaffen, der sich nicht an dem unvermeidlichen Geräuschpegel stört und entspannt bleibt, wenn es mal etwas turbulenter zugeht. Zu den Familienhunden, die die entsprechenden Eigenschaften haben, gehören der Golden Retriever, der Neufundländer und der Mops.

Der Golden Retriever zeichnet sich durch sein ausgeglichenes Temperament aus. Er geht mit viel Gelassenheit auf alle Situationen des Alltags ein und lässt sich gern für Beschäftigungen begeistern. Außerdem ist er sehr gehorsam und ordnet sich im Familienrudel problemlos unter.

Der Neufundländer sieht massiv aus, besticht aber durch sein sanftes und freundliches Wesen. Er verhält sich Artgenossen und Menschen gegenüber nicht scheu oder aggressiv, dafür schmust er gern und ist damit ein toller Familienhund.

Der Mops hat viele gute Eigenschaften, die ihn zu einem geeigneten Familienhund machen. Er schätzt die Gesellschaft seines Herrchens und ist dank seiner geduldigen und verspielten Art auch für den Umgang mit kleinen Kindern geeignet. Sein kurzes Fell macht ihn sehr pflegeleicht.

Arbeits- und Gebrauchshunde zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr lernwillig, intelligent und gehorsam sind. Sie brauchen eine Aufgabe, die sie artgerecht auslastet, weil ihnen sonst schnell langweilig wird. Daher werden Rassen wie der Bernhardiner, der Beauceron und der Rottweiler beispielsweise als Wach- und Hütehunde eingesetzt.

Der Bernhardiner ist groß, kräftig und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Dank seines hervorragenden Geruchs- und Orientierungssinns wurde er lange Zeit als Lawinenhund eingesetzt, aufgrund der weiteren Züchtung ist er dafür heute eher ungeeignet. Er eignet sich aber auch als Wachhund.

Der Beauceron war ursprünglich ein Arbeitshund, was ihm einen Hang zur Selbstständigkeit eingebracht hat. Er zeichnet sich durch einen ausgeprägten Hütetrieb aus, weswegen er am besten als Hüte- oder Wachhund eingesetzt wird.

Der Rottweiler ist ein lernwilliger, gehorsamer und mutiger Gebrauchshund. Oft wird er zum Dienst- und Rettungshund, aber auch zum Blindenführhund ausgebildet.

Jagdhunde wie der Jack Russel Terrier, der Weimeraner und Deutsch Kurzhaar haben einen besonders ausgeprägten Jagdtrieb. Solche Hunde brauchen besonders viel Auslauf und wollen beschäftigt werden.

Der Jack Russel Terrier ist sehr lebhaft und neugierig, außerdem freundlich, verspielt und arbeitswillig. Durch seinen Jagdtrieb muss der Hundehalter bei Spaziergängen aufpassen, dass der Vierbeiner nicht spontan auf Kaninchenjagd geht.

Der Weimeraner hat einen ausgeprägten Schutztrieb und wurde lange als Försterhund eingesetzt. Er braucht sehr viel Auslauf und zeichnet sich ansonsten durch Intelligenz, großen Arbeitswillen und Ausdauer aus.

Der Deutsch Kurzhaar gehört ebenfalls zu den typischen Jagdhunden. Er hat einen ausgezeichneten Geruchssinn und apportiert gut. Neben viel Bewegung braucht er artgerechte Aufgaben, die ihn geistig und körperlich auslasten.

Jagdhund
Jagdhunde brauchen viel Auslauf und Beschäftigung.

Züchter oder Tierheim: Woher den Hund nehmen?

Sobald feststeht, welcher Hund es werden soll, bleibt nur noch die Frage zu klären, ob es ein Welpe vom Züchter oder ein Hund aus dem Tierheim sein soll. Beides hat so seine Vor- und Nachteile, die man vorher gründlich abwägen sollte.

Ein Welpe vom Züchter ist gerade für Hundeanfänger die bessere Wahl, weil diese Hunde noch erzogen werden müssen und noch keine Vorgeschichte haben. Außerdem hat man in dem Fall einen Rassehund, das heißt, man kann den Charakter im Voraus abschätzen und weiß, was auf einen zukommt.

Einen Hund aus dem Tierheim in Graz oder aus der Steiermark zu nehmen hat dagegen den Vorteil, dass man aktiv Tierschutz betreiben und als erfahrener Hundebesitzer auch Problemhunden ein neues Zuhause geben kann. Wer keinen quirligen Welpen möchte, ist mit einem erwachsenen Hund aus dem Tierheim besser dran.

Fotos: Steirerwerk

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte schreibe hier deinen Kommentar
Dein Name