Die aktuelle Erhebung der Österreichischen Heimtierfuttermittel Vereinigung und des österreichischen Zoofachhandels zur heimischen Heimtierpopulation zeigt, dass die Anzahl der Katzen, die über zehn Jahre alt sind, im Vergleich zu 2019 von 32 auf 36 Prozent gestiegen ist. In über zwölf Prozent der Haushalte leben Katzen, die sogar schon älter als 15 Jahre sind. Bei den Hunden ist die Zahl der älteren Tiere, also jenen, die über zehn Jahre alt sind, im Vergleich zu 2022 von 27 auf 30 Prozent gestiegen.
Unsere Haustiere werden immer älter. Die Anteile an Hunden und Katzen, die über zehn Jahre alt sind, sind in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. Dafür sorgt eine gute, ausgewogene Ernährung, in Verbindung mit einer guten medizinischen Versorgung.
so Hermann Habe, Präsident der Österreichischen Heimtierfuttermittel Vereinigung
Insgesamt lebt in 1,8 Millionen österreichischen Haushalten (46 Prozent) zumindest ein Haustier. Die Anzahl der Katzen steigt leicht auf 2,019 Millionen (2022: 1,985 Mio. Tiere), die Anzahl der in Österreich lebenden Hunde bleibt mit 836.000 Tieren auf dem Niveau von 2022. Generell steige die Haustierpopulation über die Jahre weiterhin leicht an. Der Effekt aus der Corona-Zeit, als die Haustierpopulation mit fünf Prozent deutlicher gestiegen ist, hat sich wieder eingependelt.
Insgesamt sehen wir aber weiterhin ein leichtes, aber kontinuierliches Wachstum. Die Gesellschaft von Haustieren und deren positive Auswirkungen werden in Österreich sehr geschätzt.
so Bernd Berghofer, Geschäftsführer der ÖHTV.
Österreicher:innen haben am liebsten die Gesellschaft einer Katze
In 28 Prozent der österreichischen Haushalte (rund 1,1 Mio., gleicher Wert wie 2022) leben 2,019 Mio. Mietzen, während 17 Prozent der Haushalte (rund 668.000, ein Prozent weniger als 2022) einen oder mehrere Hunde halten, insgesamt 836.000 Hunde.
Es muss aber nicht immer Katze oder Hund sein: In 14 Prozent der Haushalte (rund 544.000) leben andere Haustiere, also etwa Hasen, Schildkröten, Zierfische oder Vögel. Diese Zahl hat seit 2022 um zwei Prozent leicht abgenommen. In rund 146.000 Haushalten leben Hunde und Katzen friedlich nebeneinander, davon haben ca. 77.000 Haushalte auch noch andere Haustiere.
Der Blick auf die Landkarte zeigt, dass im Vergleich zu Gesamt-Österreich der Tieranteil in Ostösterreich (NÖ, Burgenland, exklusive Wien) und Südösterreich (Steiermark, Kärnten) über und in Wien unter dem Durchschnitt ist. 25 Prozent der Tiere leben in Ostösterreich, 24 in Mittelösterreich (Oberösterreich, Salzburg), 22 in Südösterreich, 17 Prozent in Wien und 12 Prozent in Westösterreich (Tirol, Osttirol, Vorarlberg).
Kinder sind häufig mitverantwortlich für die Anschaffung von Haustieren
Im Altersvergleich zählt die Gruppe der 35- bis 49-Jährigen (30 Prozent) und die 50- bis 64-Jährigen (32 Prozent) am häufigsten zu den Tierbesitzer:innen. Im Vergleich zu 2022 halten mehr ältere Personen (Personen über 50 Jahre und älter) Haustiere. Diese sind überdurchschnittlich oft in Haushalten mit drei oder mehr Personen zu finden.
Die knapp über zwei Millionen Katzen in Österreich sind gut verteilt auf ganz Österreich, nur Wien liegt etwas abgeschlagener zurück, und überdurchschnittlich in Haushalten mit mehreren Personen und mittlerem Alter vertreten. Katzenhaushalte haben überdurchschnittlich oft Kinder und sind berufstätig. Im Vergleich zu 2022 haben aber auch mehr Haushalte ohne Kinder Katzen.
Im Gegensatz zu den Katzen gibt es bei den rund 836.000 Hunden in Österreich ein Ost-West-Gefälle. In Ostösterreich leben mit 24 Prozent die meisten Hunde. Im Vergleich zu den gesamten Tierbesitzer:innen haben Hundehaushalte weniger Kinder. Die Vierbeiner sind am stärksten in Haushalten mit ein bis zwei Personen und in der Altersgruppe „50-64“ vertreten.
Andere Haustiere wie Hasen, Schildkröten, Fische oder Vögel sind überdurchschnittlich oft in Familien-Haushalten zu finden. Im Vergleich zu 2022 halten dennoch mehr Ein-Personen-Haushalte und Pensionist:innen Haustiere abseits von Hund und Katze. Zierfische leben überdurchschnittlich oft in Süd- und Ostösterreich, Schildkröten im Osten, Vögel, Hasen und Kaninchen in Mittelösterreich. Vögel sind bei Ein-Personen-Haushalten sehr beliebt, Hasen und Kaninchen bei größeren und jüngeren Haushalten.
Hundefutter wird im Zoofachhandel, Katzenfutter im Supermarkt gekauft
95 Prozent der österreichischen Hundehaushalte kaufen (zumindest einmal im Jahr) Hundefutter, 94 Prozent der Katzenhaushalte Katzenfutter. Bei den Hunden ist der Zoofachhandel als Ort des Kaufs mit 36 Prozent dominierend, gefolgt von Diskonter und Supermarkt. Der E-Commerce-Anteil bleibt 2023 im Vergleich zu 2021 stabil.
Ein etwas anderes Bild ergibt sich bei den Katzen. Hier ist der Supermarkt mit 23 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Hypermarkt, Zoofachhandel, Diskonter und Drogeriefachhandel. Der E-Commerce-Anteil steigt seit 2018 kontinuierlich an – sechs Prozent, 2021 neun Prozent, 2023 zwölf Prozent.