Zu Weihnachten möchten Eltern ihren Kindern eine besondere Freude machen und ein Haustier kaufen. Zunächst ist die Begeisterung riesig, das Kind liebt sein neues Haustier und kümmert sich gut um ihn.
Häufig lässt aber das Interesse jedoch schnell nach. Anderes wird für das Kind wichtiger und die Arbeit sich um das neue Haustier zu sorgen bleibt an den Eltern hängen, die in jedem Fall die Hauptverantwortung zu tragen haben. Es kann aber auch sein, dass ein Kind einfach nicht weiß, wie es artgerecht mit dem Tier umgehen soll und deshalb seinen Bedürfnissen nicht gerecht wird.
Auch Erwachsenen werden immer wieder Tiere geschenkt. Mit fatalen Folgen: So fehlt oft die Zeit, das Interesse oder die Lebensumstände ändern sich. Auch in diesem Jahr weisen Tierschutzorganisationen wie TASSO darauf hin, dass Tiere keine Geschenke sind. Warum? Das zeigt beispielsweise der Fall von Sunny:
Warum ein Haustier kein Geschenk sein sollte
Plötzlich saß es auf dem Sofa. Dieses kleine, plüschige, rote Katzenmädchen mit den großen Kulleraugen, ganz verloren zwischen den Polstern. Mein Herz ist geschmolzen, aber im selben Augenblick bin ich auch wütend geworden.
erzählt Anja von dem Moment, in dem sie die Babykatze Sunny zum ersten Mal sah. Die heute sechsjährige Katze war ein Weihnachtsgeschenk. Ein Geschenk mit Folgen.
Ihr damaliger Freund hatte ihr die Katze zu Weihnachten gekauft. Es gab sofort Streit. Eine Katze war in ferner Zukunft zwar gewollt, aber sie ärgerte sich, dass er ihr die Katze ohne sie vorher einzuweihen geschenkt hat. Die Entscheidung, ein Tier aufzunehmen, sollte nämlich gründlich durchdacht und mit allen Beteiligten besprochen werden.
Vermutlich hätte ich sofort darauf bestehen sollen, sie zurückzugeben. Aber ich war jung und unerfahren, und ich liebe sie seit dem ersten Tag. Trotzdem, mein Leben war nicht darauf ausgerichtet. Ich wollte einer Katze immer Freilauf bieten. Stattdessen lebten wir in einer Stadtwohnung nahe der Straßenbahn. Freigang war unmöglich. Heute hätte Sunny zu große Angst vor der Welt draußen. Es war unfair von meinem Exfreund, dass er ihr das angetan hat. Und mir. Denn ich habe ein Leben lang die Verantwortung für dieses Lebewesen. Mit allem, was dazu gehört.
so die Katzenbesitzerin. Wegen des Jobs des damaligen Partners war es keine Frage, dass Sunny nach der Trennung bei ihr leben würde.
Das war sowohl zeitlich als auch finanziell aber echt schwierig. Sunny ist eine große Katzendame, entsprechend kostet ihr Unterhalt natürlich. Auch die Tierarztkosten haben mich damals ganz schön in Bedrängnis gebracht. Ich stand auch schon vor der Entscheidung, sie abzugeben. Ich liebe sie und will nur das Beste für sie. Aber wenn ich nicht das Beste für sie bin, muss ich so verantwortungsbewusst sein, ein Zuhause für sie zu finden, in dem sie kriegt, was sie verdient.
berichtet Anja Schiller. Zum Glück ist diese besonders schwierige Zeit überstanden, aber das Beispiel von Sunny und Anja zeigt, wie weitreichend die Folgen eines tierischen Geschenks sein können.
Tipp für alle Familien, die gerne ein Haustier haben möchten
- Die Familie kann die besinnlichen Tage, um sich Gedanken über das Bevorstehende zu machen.
- Gemeinsam Listen erstellen, was diese alles für ihren tierischen neuen Freund benötigen.
- Legen Sie fest, wer dauerhaft welche Aufgaben übernehmen wird, und bereiten Sie sich vor.
- Wenn im neuen Jahr Ruhe eingekehrt ist, kann die Suche nach Ihrem vierbeinigen Begleiter losgehen.
- Schauen Sie sich dann auch in Tierheimen um: Dort warten tausende Tiere auf ihre eigene liebevolle Familie. Eine, die ihnen nach reichlicher Überlegung ein Zuhause für immer bieten kann.