Ausgelöst durch die COVID-19 Pandemie schafften sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen Haustiere und insbesondere Hunde an. Mit der Rückkehr ins Büro stellte und stellt sich die Frage, was mit den Tieren geschehen soll, wenn die Hundehalter:innen tagsüber nicht zu Hause sind.
Einige Unternehmen bieten den Mitarbeiter:innen bereits an, Hunde ins Büro mitnehmen zu dürfen. Laut Alexandra Ennsberger wirkt sich das in mehreren Aspekten positiv auf den/die Hundehalter:in, das Umfeld und das Unternehmen aus. Sie schloss das Masterstudium Human Resource Management und Arbeitsrecht an der FH Burgenland ab und erforschte anhand von acht deskriptiven Fallstudien, die in Unternehmen mit Bürohunden durchgeführt wurden, die wichtigsten Rahmenbedingungen, die eine erfolgreiche Integration des Hundes ins Arbeitsumfeld ermöglichen.
Viele Studien zeigen, dass die Interaktion mit einem Hund messbare Vorteile für die physische und psychische Gesundheit des Menschen haben kann.
so Ennsberger. Sie selbst besitzt eine siebenjährige Bordercollie-Hündin namens Luna. Die persönliche Begeisterung mit dem Thema schlägt sich laut ihrer Masterarbeitsbetreuerin, Beraterin und Trainerin Sabine Steidl, in der Qualität der Arbeit nieder. Auch Steidl hat durch ihre Ausbildung als Hundetrainerin einen besonderen Zugang zum Thema.
Mit acht Unternehmen, wie etwa Willhaben, zooplus oder der Ferdinand Porsche Fern FH, sprach Alexandra Ennsberger und holte die Sicht der Entscheidungsträger:innen, die Sicht des Unternehmens und die Sicht der Betroffenen ein.
Rahmenbedingen für einen Hund im Büro aus Sicht der Firma
Zu Rahmenbedingungen, die in allen Unternehmen geregelt sind, zählen eine vereinbarte Widerrufsmöglichkeit, das Verhalten des Hundes, das Einverständnis der betroffenen Kolleg:innen und die Definition hundefreier Bereiche. Entscheidender Faktor für die Arbeit im Büro mit einem anwesenden Hund sei eindeutig die regelmäßige Kommunikation über das Thema. Schriftlichkeit erhöht dabei die Transparenz.
Unternehmer:innen nennen als häufigste Argumente für den Bürohund die kommunikationsfördernde Wirkung, die Verbesserung des Betriebsklimas und die Erleichterungen für Hundehalter:innen. Die stresslindernde Wirkung der Hunde geht außerdem einher mit einer höheren Frequenz an Pausen und einer dadurch gesteigerten Produktivität.
Viele Studien belegen auch eine Verstärkung des sozialen Gefüges, eine Verbesserung der Teamfähigkeit und des Arbeitsklimas.
so die Absolventin, die ihren Hund selbst regelmäßig zur Arbeit mitbringt.