Der Nachtslalom in Schladming sorgte nicht nur auf der Piste für Spannung, sondern auch abseits des Rennens für zahlreiche Polizeieinsätze. Vom übermütigen Partygast bis hin zu kuriosen Diebstählen – die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun.
Randalierer, „Tribünen-Pinkler“ und ein betrunkener Norweger
Neben der sportlichen Begeisterung sorgten einige Besucher für unschöne Szenen. Mehrere betrunkene Partygäste fielen durch Randale auf, einige mussten von den Einsatzkräften versorgt oder des Geländes verwiesen werden. Besonders dreist verhielt sich ein Mann, der direkt von der Tribüne aus urinierte.
Ein norwegischer Besucher missachtete das Hausverbot eines Lokals, woraufhin er von der Polizei vorübergehend festgenommen wurde. Daneben laufen Ermittlungen zu einem ungewöhnlichen Diebstahl: Unbekannte entwendeten Streusalz sowie ein Ski Austria-Transparent – ein kurioser Fall, der für Verwunderung sorgte.
Gefahren am Pistenrand: Übermütige Gäste und Schadstoff-Alarm
Auch das alpine Gelände stellte eine Gefahr dar. Einige feiernde Zuschauer überstiegen die Absperrungen und versuchten, auf steilen Hängen hinunterzurutschen. Die Alpinpolizei und das Ordnerpersonal waren gefordert, um Unfälle zu verhindern.
Für eine unerwartete Gefahr sorgte zudem eine erhöhte Schadstoffbelastung in einem Veranstaltungszelt. Gefahrstoffkundige Polizisten (GKO) stellten mit technischen Messgeräten frühzeitig erhöhte Werte fest, sodass rechtzeitig Maßnahmen zur Gesundheitsprävention getroffen werden konnten.
Verkehrskonzept auf dem Prüfstand
Neben den Vorfällen rund um das Event stellte auch die Anreise eine Herausforderung dar. Durch die nassen Wiesenflächen fielen viele Parkplätze aus, sodass die Polizei den Verkehr gezielt auf befestigte Flächen bei „Haus im Ennstal“ umleiten musste. Trotz 115 Reisebussen und rund 1.000 zusätzlichen Pkw konnte das Sicherheitskonzept größere Verzögerungen verhindern.
Fazit der Polizei
Trotz der Einsätze zieht die Polizei insgesamt eine positive Bilanz. „Bei dieser Anzahl feiernder Sportbegeisterter kann man durchaus von einem ruhigen und zufriedenstellenden Einsatzverlauf sprechen“, resümierte Oberstleutnant Siegmund Schnabl. Die Steiermark habe sich als verlässlicher Austragungsort großer Sportveranstaltungen bewährt – auch dank eines eingespielten Sicherheitskonzepts und engagierter Einsatzkräfte.