Starkregen sorgte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in weiten Teilen der Steiermark für kritische Hochwassersituationen. Überschwemmungen, Hangrutschungen und Muren hielten die Feuerwehren insbesondere in den Bezirken Südoststeiermark, Deutschlandsberg und Leibnitz auf Trab.
Für diese Bezirke wurde heute Freitag eine Zivilschutzwarnung ausgesprochen. Bis zu 120 Liter Niederschlag pro Quadratmeter wurden gemessen. Auch in den Bezirken Graz-Umgebung und Voitsberg verzeichneten die Feuerwehren zahlreiche Einsätze. Einige Straßen mussten gesperrt werden, so war zum Beispiel St. Peter am Ottersbach (Bezirk Südoststeiermark) zeitweise nicht erreichbar.
Ehrenhausen und Gnas… 🌧️🌧️ pic.twitter.com/BCg1Pv47Sk
— CarFreiTag (@CarFreiTag) August 4, 2023
Der Landesfeuerwehrverband verzeichnete bis Freitagmittag in der Steiermark 600 Einsätze von 294 Feuerwehren mit mehr als 3000 Einsatzkräften. Die Lage bleibt angespannt. Laut Wetterprognosen sollen bis Sonntag nämlich noch weitere Regenfronten die Steiermark erreichen, es drohen weitere Hochwasserszenarien.
Steirische Landeswarnzentrale appelliert an die Bevölkerung:
- Bei Dunkelheit nur gut ausgeleuchtete Plätze und Wege begehen
- Nicht unbedingt notwendige Fahrten mit dem Auto unterlassen
- Kein Durchfahren von überfluteten Unterführungen und Straßen
- Anweisungen zu Umleitungen und Straßensperren durch Behörden oder Einsatzkräfte sind unbedingt zu befolgen
- Zufahrtswege zu Einsatzorten frei halten
- Vorsicht in den Uferbereichen der Bäche und Flüsse, die Böden sind aufgeweicht und es besteht die Gefahr, dass man abrutscht und mitgerissen wird
- Kleine Gewässer können innerhalb kurzer Zeit zu reißenden Bächen ansteigen
- Kein Lösen von Verklausungen in Bächen ohne Eigensicherung
- Vorsicht beim Betreten von überschwemmten Kellern (Gefahr von Stromschlägen durch feuchte Elektrogeräte, Steckdosen oder Stromleitungen)
- Bei Wassereintritt in den Keller – Vorsicht beim Öffnen von Türen oder Fenstern – es kann zu einem plötzlichen und massiven Wassereintritt kommen
- Bei plötzlichem Wassereintritt in Wohnräume rasch obere Stockwerke aufsuchen
- Ergreifen von Eigenschutzmaßnahmen, wie das Reinigen und Freilegen von Abflüssen, Schächten und Einlaufgittern oder das Aufbauen von einfachen Barrieren zur Verhinderung des Eintrittes bzw. zur Umleitung von Oberflächenwasser
- Kein Risiko eingehen, im Fall der Fälle die Feuerwehr alarmieren