Im Rahmen einer großangelegten Katastrophenschutzübung wurde in der Marktgemeinde Hausmannstätten vom 18. bis 19. November das Szenario einer Stromausfalls geübt. Beteiligt waren neben der Gemeinde und der Freiwilligen Feuerwehr Hausmannstätten auch die Polizei, die Bezirkshauptmannschaft, die Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung (FAKS) des Landes Steiermark und Vertreter des Österreichischen Bundesheeres.
Die Marktgemeinde Hausmannstätten hat sich seit dem Jahr 2021 intensiv darauf vorbereitet, einen Stromausfall nach den Richtlinien des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM) zu bewältigen. Es wurden im Vorfeld bereits umfangreiche Maßnahmen im Bereich der Infrastruktur (Notstromaggregate, betriebseigene Tankstelle, usw.) ergriffen, um gerüstet zu sein.
Um die gesetzten Maßnahmen evaluieren zu können und um mögliche Lücken zu schließen, wurde im Rahmen der Übung eine mehrtägigen Stromaufalls und deren Auswirkungen auf die Kommune geübt.
Das Übungsszenario
- Am Nachmittag des 18. November kam es in der Steiermark zu einem flächendeckenden Stromausfall.
- Nach dem ersten Lagebild ist klar, dass es in den nächsten Stunden bzw. Tagen zu keiner Behebung des Stromausfalls kommen wird, woraufhin die Gemeinde ihre Notfallpläne aktiviert.
- Im Martkgemeindeamt wurde daraufhin der Krisenstab, der während der 24 Stunden dauernden Übung auch über Nacht im Dienst war, eingerichtet, sowie die Notstromversorgung für die essenziellen gemeindeeigenen Gebäude und die Wasserversorgung aktiviert.
Im Zuge der Übung wurde der ausgearbeitete Blackout-Plan der Marktgemeinde geübt. Wir konnten die Sicherstellung des Betriebes proben und die Handhabung der angekauften Notstromgeneratoren vertiefen. Im Gemeindegebiet werden im Fall einer Strommangellage Infopunkte mit Personal besetzt, wo die Bevölkerung Informationen bekommt und über die weitere notwendige Hilfestellungen organisiert werden. Für Personen, deren Hausbrunnen ohne Strom nicht funktionieren, wird an diesen Infopunkten auch Wasser zur Verfügung gestellt.“ Die Bevölkerung war im Rahmen der Übung eingeladen, mitzuwirken und die Infopunkte aufzusuchen. In weiterer Folge werden die Einwohnerinnen und Einwohner von Hausmannstätten ein Handbuch in Form einer gemeindeeigenen Broschüre zum Umgang mit lang andauernden, flächendeckenden Stromausfällen bekommen.
so Bürgermeister Werner Kirchsteiger.
Laut Harald Eitner, Leiter der Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung, wurde neben dem Test der kommunalen Vorgehensweisen durch diese Übung auch evaluiert, wie im Falle von flächendeckenden Stromausfällen Informationen bzw. Hilfsersuchen aus Gemeinden und Bezirken an die Landeswarnzentrale Steiermark übermittelt werden können und wie diese weiterverarbeitet werden. Dies sei wichtig um Problemlagen zu eruieren und Hilfe, so weit wie möglich, dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird
Bei dem in Hausmannstätten geübten Szenario handelt es sich um eine Referenzübung. Die gemachten Erfahrungen werden in die weiteren überregionalen Planungen einfließen.
Fotos: © Land Steiermark/Robert Binder