Start Steiermark Bulgare widersetzt sich Grenzkontrolle und rast mit 200 km/h Richtung Graz

Bulgare widersetzt sich Grenzkontrolle und rast mit 200 km/h Richtung Graz

Polizisten nahmen am 27. Juli 2024 einen 30-jährigen Bulgaren aus Deutschland fest. Er hatte sich zuvor der Grenzkontrolle widersetzt und war über die A9 rasant geflüchtet. Erst die Kollision mit einem Polizeifahrzeug konnte den Mann stoppen. Zwei Polizisten wurden verletzt, ein Milizsoldat und zahlreiche Verkehrsteilnehmer gefährdet. Die Polizei sucht nach Zeugen und betroffenen Fahrzeuglenkern.

Gegen 12 Uhr reiste der 30-jährige Bulgare aus Deutschland letzten Samstag mit seinem Pkw auf der A9/Pyhrnautobahn in Spielfeld von Slowenien kommend nach Österreich ein. Dabei missachtete er das Anhaltezeichen an der Grenze und fuhr auf einen Milizsoldaten mit hoher Geschwindigkeit zu, sodass dieser auf die Seite springen musste.

Anstatt anzuhalten, beschleunigte der 30-Jährige seinen Pkw und flüchtete mit Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h in Richtung Graz. Dabei überholte er diverse Fahrzeuge mit waghalsigen Fahrmanövern, indem er die zweispurige Kolonne bei starkem Urlauber-Reiseverkehr größtenteils rechts am Pannenstreifen überholte.

Zahlreiche Polizeistreifen nahmen umgehend die Verfolgung auf

Dabei beteiligten sich neben diversen Streifenfahrzeugen auch die Bereitschaftseinheit (BE), die Fremdenpolizei (FGP), eine Zivilstreife sowie mehrere Streifen der Autobahnpolizei an der Fahndung. Nach mehr als 40 Kilometern Flucht war für den 30-Jährigen schließlich Schluss, nachdem eine Streife der Autobahnpolizei Graz-West den Pkw noch auf der A9 kurz vor dem Kreisverkehr Graz-Webling ausbremsen konnte. Dabei kam es zu einer Kollision zwischen dem flüchtenden Pkw und der rechten Fahrzeugseite des Polizeifahrzeuges, woraufhin beide Fahrzeuge auch mit der Fahrbahnbegrenzung am Rande des Pannenstreifens kollidierten.

Frau und drei Kinder im flüchtenden Auto

Polizisten nahmen den 30-jährigen Fahrzeuglenker nach der Anhaltung umgehend fest. Im Pkw stellten Beamte dann auch seine 30-jährige Lebensgefährtin sowie drei minderjährige Kinder im Alter von vier, neun und 11 Jahren fest. Bei seiner Einvernahme gab der 30-Jährige schließlich seinen eigenen Hunger, weinende Kinder sowie nicht ausreichenden Treibstoff als Grund für seine Flucht an.

Der 30-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und befindet sich bis auf weiteres in Haft. Während sein Pkw abgeschleppt werden musste, treten Frau und Kinder die Heimreise mit Angehörigen aus Deutschland an. Zwei Polizisten erlitten bei der Kollision dem Grade nach leichte Verletzungen. Sie wurden ins UKH Graz eingeliefert und konnten dieses nach ambulanter Behandlung bereits wieder verlassen. Weitere Personen wurde nicht verletzt.

Polizei sucht Zeugen, Betroffene sowie Bild-/Videomaterial

Die Polizei sucht nun nach Zeugen und Verkehrsteilnehmern, die am 27. Juli auf der A9 zwischen Spielfeld und Graz-Webling von der rasanten Fahrweise des Flüchtenden betroffen waren. Hinweise sowie Bild- oder Videomaterial sind an die Polizeiinspektion Spielfeld-FGP unter 059133/6173-200 erbeten.

Symolbild: LPD Steiermark

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