Start Steiermark 31-jähriger verunglückte tödlich in den Schladminger Tauern

31-jähriger verunglückte tödlich in den Schladminger Tauern

Ein 31-Jähriger stürzte Samstagmittag beim Wandern entlang eines Grades rund 200 Meter über ein steiles Gelände ab. Der Mann erlitt tödliche Verletzungen.

Alpinunfall in Schladminger Tauern

Gegen 10.30 Uhr brach der 31-jährige Oberösterreicher gemeinsam mit neun Freunden am 22. Juni zum Wandern im Bereich der Schladmingern Tauern auf. Dabei startete die Gruppe ihre Tour ohne Führer von der Landawirseehütte (Bezirk Tamsweg im Salzburger Lungau) ausgehend in Richtung Trockenbrotscharte.

Von dort stiegen sie über einen markierten Steig auf den Pietrach (2.390m) auf. Als die zehn Personen in der Folge entlang eines Grades über die Krautgartscharte wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren wollten, kam es zu einem folgeschweren Sturz.

Dabei rutschte der 31-Jährige plötzlich im Gras unmittelbar vor der Krautgartscharte aus und stürzte über das links und rechts steil abfallende Gelände. Dort blieb er nach rund 200 Metern in einer steilen Rinne leblos liegen. Seine Begleiter stiegen unmittelbar zu ihm ab und leisteten Erste Hilfe.

Der in der Folge eintreffende Notarzt der Flugrettung „Martin 1“ konnte nur mehr den Tod des 31-Jährigen feststellen. Die unverletzten Begleiter wurden vom Rettungshubschrauber in Sicherheit gebracht. Sie standen aber unter schwerem Schock.

Das Gelände ist dort steil und felsig und eine Schlechtwetterfront war angekündigt, daher waren wir sehr froh, dass das Team von Martin 1 die Begleiter des Toten Richtung Landawirseehütte flog.

so Einsatz- und Bezirksleiter Hannes Kocher von der Bergrettung Tamsweg.

Von dort brachten die neun im Einsatz stehenden Bergretter aus Tamsweg die zwischen 20 und 31 Jahre alten Männer aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern (zwischen 20 und 31 Jahren) ins Tal. Ein Mann wurde allerdings vermisst:

Wir haben nach einer Suchaktion dann die Bergrettung Schladming alarmiert. Der junge Mann war zur Keinprechthütte abgestiegen, um Hilfe zu holen. Die Bergretter aus Schladming haben ihn dort aufgefunden.

so Kocher.

Das Rettungshubschrauberteam konnte aufgrund eines Spritmangels nicht mehr zurück in den Pongau fliegen. Der Pilot hat in dieser akuten Gefahr entschieden, dass die restlichen Begleiter von der Scharte aus keinen sicheren Abstieg mehr machen konnten und ihr Leben in Gefahr war. Daher ist er geflogen, bis er der Sprit zu Ende ging. Bergretter brachten mit Unterstützung eines Quads Treibstoff zur Landawirseehütte. Einsatzende für die Bergrettung war um 20.30 Uhr.

Hinweise auf ein Fremdverschulden konnten nicht erhoben werden, weshalb die Staatsanwaltschaft Leoben die Leiche zur Beerdigung freigab. Neben dem Rettungshubschrauber standen auch die Bergrettungen Tamsweg und Schladming, der Polizeihubschrauber „Libelle Quebec“ sowie die Alpinpolizei Tamsweg und Liezen im Einsatz.

Foto: Bergrettung Tamsweg/Kocher

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