Start Sport in Graz Keine Olympia-Kandidatur 2026 von Graz

Keine Olympia-Kandidatur 2026 von Graz

Olympia 2026 Graz

Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) hat sein Vorhaben, sich mit Graz/Schladming um die Ausrichtung der olympischen Winterspiele 2026 zu bewerben, am 6. Juli überraschend beendet

Unter dem Motto „Winterspiele neu“ wollte der ÖOC gemeinsam mit Graz und Schladming vorgeblich ohne teure Neubauten und mit abgestecktem finanziellen Rahmen Olympia 2026 in Österreich ausrichten. Vor einer Woche wurde eine 180.000 Euro teure Machbarkeitsstudie Graz 2026 vorgestellt. Der materielle und ideelle Nutzen für die Region wurde darin als „mannigfaltig, das Durchführungsrisiko als absolut kalkulierbar bewertet“.

Das ÖOC stellte durch die derzeitige politische Diskussionen fest, dass ein klares politisches Bekenntnis bzw. eine entsprechende Unterstützung durch die steirische Landesregierung nicht erfolgt ist. Unter diesen Umständen sei ein Projekt dieser Dimension nicht umsetz- und international kaum vertretbar. Aus diesem Grund hat das ÖOC das Internationale Olympische Komitee davon informiert, dass die laufenden Bewerbungs-Gespräche beendet werden, um keine weiteren Kosten zu verursachen.

Volksbefragung Olympische Winterspiele 2026 nun nicht mehr notwendig

Soll das Land Steiermark auf Basis der vorliegenden Plausibilitätsprüfung zur Machbarkeitsstudie ‚Graz 2026‘  die Bewerbung der Host City Graz und der Partnerregionen für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 unterstützen?

Erst kürzlich gab die Steiermärkische Landesregierung die Durchführung einer Volksbefragung im gesamten Landesgebiet betreffend der Winterspiele 2026 bekannt. Die hätte am am 23. September 2018 stattfinden sollen. Für die Plausibilitätsprüfung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) beauftragt werden. 

Reaktionen zum Ende der Olympia Bewerbung 2026 von Graz

Die Meldung kam für mich etwas überraschend, da ich in Spielberg einen anderen Eindruck gewonnen habe. Ich akzeptiere natürlich die Entscheidung des ÖOC, und werde noch mit Präsident Karl Stoss über den Entschluss sprechen. Es ist jedoch schade für den Sport und das Land Steiermark, aber ich habe immer gesagt, dass in erster Linie das Land und das ÖOC hinter der Bewerbung stehen müssen, welche ich unterstützt hätte. Ich hatte auch die Überzeugung, dass eine landesweite Volksabstimmung der richtige Weg ist und eine sehr gute Chance gehabt hätte, gemeinsam mit der steirischen Bevölkerung eine positive und verbindliche Entscheidung für die olympischen Winterspiele in Schladming sicherzustellen.

so Vizekanzler und Sportminister Heinz-Christian Strache.

Das ist eine große positive Überraschung. Das übertrifft alle meine Erwartungen. Anscheinend ist die Ablehnung des Abenteuers Olympia in der steirischen Bevölkerung noch größer als wir das auf unseren Infoständen gespürt haben. Das ÖOC hat deshalb die Reißleine gezogen und will der steirischen Landesregierung den schwarzen Peter dafür zuschieben. 
Sicher hat die finanzielle Zurückhaltung des Landesfinanzreferenten bei dieser Entscheidung eine Rolle gespielt. Wesentlich war aber der Druck von unten. Nachdem feststand, dass wir in Graz genügend Unterstützungserklärungen für eine Volksbefragung gesammelt hatten, musste es zu einer Entscheidung kommen.

meinte die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr. Und der Grüne Klubobmann Lambert Schönleitner:

Das finanzielle Himmelfahrtskommando von Nagl wurde rechtzeitig gestoppt, dem Bau des teuren Kartenhauses wurde Einhalt geboten. Positiv ist auch zu erwähnen, dass Landeshauptmann Schützenhöfer und Landesrat Drexler hier Linie gehalten haben und nicht die Naglsche Geldverbrennungsmaschine unterstützt haben. 
Es wirft im Übrigen auch ein spannendes Licht auf die Seriosität von Nagls Machbarkeitsstudie, die ja behauptet hat, es würde kein Steuergeld gebraucht werden, wenn das ÖOC den Rückzug jetzt mit der mangelnden finanziellen Unterstützung des Landes argumentiert.

Und was sagte Bürgermeister Siegfried Nagl als Initiator der Olympia 2026 Bewerbung von Graz?

Ich nehme die Entscheidung des ÖOC bedauernd zur Kenntnis! Als Wintersportland hätten wir eine, in dieser Dimension, nie mehr wiederkehrende, Chance gehabt die größte Wintersportveranstaltung der Welt nach Graz und in die Gemeinden zu bringen, die bereit waren nach vorne zu schauen. Ich danke allen, die uns bis hierher unterstützt haben, den Gemeinden und ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die mit ihren Sportstätten und ihrem ‚know how‘ dabei waren, den Sportverbänden, die ihren Sportlerinnen und Sportlern diese Chance vergönnt hätten und natürlich jenen, die von der Studie bis zu Präsentationen alles aufbereitet haben.

Link:

www.olympia.at/main.asp?kat1=87&kat2=538&vid=1&NID=21640&DDate=06072018

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte schreibe hier deinen Kommentar
Dein Name