Eislaufen ist eine der beliebtesten Wintersportarten. Eislaufen macht Spaß, fördert Beweglichkeit, Kraft und Koordination und ist für alle Altersklassen geeignet. Das Gleiten über die glitzernde Eisfläche sorgt für jede Menge Spaß.
Doch das Dahingleiten auf Kufen hat auch Tücken: Jährlich verletzen sich rund 5.000 Menschen in Österreich beim Eislaufen so schwer, dass sie laut KFV im Spital behandelt werden müssen. Rund die Hälfte davon (53 Prozent) sind Kinder und Jugendliche.
Schutzausrüstung beim Eislaufen wichtig
Wie bei anderen Sportarten auch, sollte man auch beim Eislaufen auf eine angemessene Ausrüstung achten, um die Verletzungsgefahr auf ein Minimum zu reduzieren.
Handschuhe sind die häufigste Schutzbekleidung beim Eislaufen – sie schützen nicht nur vor Kälte, sondern auch vor schmerzhaften Schnittverletzungen. Neben Handschuhen ist der Helm die wichtigste Schutzausrüstung: 84 Prozent der Kinder im Alter bis zu 4 Jahren und 58 Prozent der 5- bis 9-Jährigen tragen beim Eislaufen einen Helm. Bei den Erwachsenen hingegen liegt die Helmtragequote durchgehend unter 5 Prozent.
Die häufigste aller Verletzungen beim Eislaufen sind Knochenbrüche – besonders oft sind dabei Handgelenke und Unterarme betroffen. Bei einem Sturz stützt man sich in der Regel reflexartig mit den Händen ab, die Folge sind neben Knochenbrüchen auch Verstauchungen oder Prellungen – hier könnten Handgelenksprotektoren Abhilfe schaffen.
Beobachtungen vom KFV zeigen jedoch, dass diese in der Praxis so gut wie gar nicht verbreitet sind: Nur rund 1 Prozent der beobachteten Personen waren mit zusätzlicher Schutzausrüstung wie Handgelenksschützern oder Rückenprotektoren ausgestattet.
Tipps für sicheres Eislaufen
- Aufwärmen: Vor dem Schritt aufs Eis sorgt ein kurzes Aufwärmtraining mit Armkreisen, Kniebeugen, Hüftschwung & Co. für warme Muskeln und reduziert das Verletzungsrisiko.
- Tempokontrolle: Stets dem Können angepasst und jederzeit bremsbereit übers Eis gleiten!
- Wachsamkeit: Rücksicht auf langsamere Läufer und Anfänger nehmen!
- Entspannung: Regelmäßige Pausen verhindern Übermüdung und Konzentrationsverlust.
- Richtig Fallen: Im Fall des Falles lautet die Devise: Loslassen! Bei einem Sturz die Hand seiner Begleitung möglichst rasch auslassen, um andere nicht zu Fall zu bringen. Die Kunst des richtigen Fallens ist beim Eislaufen generell von großer Bedeutung. In Anfänger-Kursen lernt man nicht nur die korrekte Lauftechnik, sondern auch das richtige Fallen.
- Disziplin & Etikette: Platzregeln und Laufrichtung beachten, ausreichend Abstand zu anderen Läufern halten und leichtsinnige Fahrmanöver vermeiden, die andere gefährden könnten.
- Sicherer Transport: Verwende beim Transportieren der Eislaufschuhe Kufenschoner – zum Schutz vor Schnittverletzungen.
Eislaufen auf Natureisflächen richtig machen
Natürliche Eisflächen bieten ein wunderschönes winterliches Ambiente, stellen jedoch auch höhere Anforderungen an das Können der Läufer: Hier gilt es besonders auf Unebenheiten oder Stolperfallen wie eingefrorene Äste zu achten.
Leider ist am Thalersee in diesem Jahr auch kein Eislaufen auf der natürlichen Eisfläche mehr möglich, da behördlich verboten.
Wenn die Außentemperatur mehrere Tage hindurch nur knapp unter dem Gefrierpunkt liegt, sind Natureisflächen nicht mehr sicher. Auch Tauwetter, schlechte Sicht oder Neuschnee sind ein No-Go für Ausflüge aufs Natureis.
Ein Großteil der Seen oder Flüsse muss zudem von Seiten der Gemeinde freigegeben werden, bevor das Eislaufen überhaupt erlaubt ist. Informiere dich daher im Vorfeld über die tagesaktuelle Eisqualität. Auf allen Flächen gilt: Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr. Tipps fürs Eislaufen auf Teichen und Seen:
- Betreten auf eigene Gefahr: Nur behördlich freigegebenen Natureisflächen sollten betreten werden! Auf Hinweisschilder und Warntafeln achten, Sperrgebiete und Gefahrenzonen meiden!
- Gemeinsam statt einsam: Auf Natureis stets in Rufweite zu anderen Eisläufern aufhalten.
- Eis-Check: Erste Laufversuche in Randbereichen unternehmen und die Festigkeit der Eisfläche überprüfen: Bei Belastung darf keinerlei Eisbewegung erkennbar sein. Absolute Warnsignale sind Sprünge, Luftblasen oder Geräusche. Dunkle Eisflächen meiden – diese lassen auf eine dünne Eisschicht schließen. Besondere Vorsicht ist auch bei Bootsanlegestellen und ähnlichen Unterbrechungen der Eisdecke sowie in Bereichen von Zu- und Abflüssen des gefrorenen Gewässers geboten.
- Vorausschauend laufen: Nicht nur dünnes Eis, auch Stolperfallen wie Äste, Blätter oder Rillen dürfen nicht unterschätzt werden.
- Wetterlage: Tauwetter, schlechte Sicht oder Neuschnee sind ein No-Go für Ausflüge aufs Natureis. Informiere dich im Vorfeld online oder via Telefon über die tagesaktuelle Eisqualität.
Quelle: Kuratorium für Verkehrssicherheit