Dieses Jahr präsentierte Bundesheer Oberst Markus Reisner seine bisherigen Erkenntnisse über die Entwicklung im Ukrainekrieg und nahm Stellung über mögliche Einflüsse für zukünftige Konflikte (siehe das 23-minütige Video oben).
Reisner beleuchtete auf der IKT-Sicherheitskonferenz in Linz die militärischen Aspekte des Drohnenkrieges genauso wie jene der elektronischen Kampfführung und den Einsatz von Hackern im Hinterland, wie etwa die Isolierung, Störung und Zerstörung des ukrainischen Internets und Stromnetzes.
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IKT Sicherheitskonferenz
Die zweitägige Konferenz wird seit vielen Jahren jährlich vom Abwehramt des Bundesheeres organisiert und setzt ihren Fokus auf die Absicherung elektronischer Systeme. Die Veranstaltung ist im deutschsprachigen Raum die größte ihrer Art und informiert auch dieses Jahr mit insgesamt 80 Vortragenden und 90 Ausstellern über IKT-Sicherheit.
Heutzutage gewinnt der Bereich Cybersicherheit durch die fortschreitende Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Daher ist die IKT-Sicherheitskonferenz, die eine der größten Veranstaltungen der IT-Branche ist, wesentlich für das Österreichische Bundesheer. Bei der IKT-Sicherheitskonferenz versammeln sich zahlreiche Experten auf diesem Gebiet, um ihre Erfahrungen und ihr Wissen auszutauschen.
so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner bei der Eröffnung am Dienstag. Die Konferenz bietet ein vielfältiges Programm an Vorträgen, die sich mit Themenschwerpunkten wie „Cyber Security“ oder „Hacking“ beschäftigen. Eine „Live-Hacking“-Demonstration veranschaulicht, wie schnell Angreifer Schwachstellen eines Computersystems lokalisieren und nutzen können.
Wir haben hier 100 Ausstelle, die ihre Produkte aus dem Sicherheitsbereich zeigen und wir haben parallel auch noch die Cyber Security Challenge, oder für die jungen Leute einen Hackerwettbewerb, wo sie sich gegeneinander messen können. Eine Idee war die Teilnehmer für die Sicherheitsproblematik im IT-Bereich zu sensibilisieren. Eine zweite noch wichtigere Idee war eine Plattform zu haben, die firmenübergreifend den Austausch von den Experten möglich macht.
so Oberst Walter Unger in einem Gespräch mit Inside Politics.
Nobelpreisträger Anton Zeilinger stellt in seinem Vortrag die Technologie der Quantenkommunikation und Quantenkryptografie vor, die das Ziel verfolgt, ein aus heutiger Sicht perfektes Verschlüsselungssystem zu entwickeln. Weitere Inhalte des Konferenz-Programms sind Themen wie die Risikoidentifizierung mit ChatGPT, „Blockchain“-Systeme oder die Cyberzukunft des Bundesministeriums für Landesverteidigung.
Neben den Vorträgen bieten zahlreiche IT-Unternehmen im Ausstellungsbereich ihre Produkte und Dienstleistungen an. Eine internationale und fachübergreifende Zusammenarbeit ist bei einer effektiven Abwehr von Cyber-Angriffen wesentlich.
Das Interesse für die Konferenz ist über die Jahre stetig gestiegen. Die diesjährige Veranstaltung erreicht mit 4.000 angemeldeten Teilnehmern einen Teilnehmer- und Besucherrekord.
Foto: Claudio Schiesl