Start Österreich Messerangriff in Villach: Ein Toter, mehrere Verletzte

Messerangriff in Villach: Ein Toter, mehrere Verletzte

Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. 7 Minuten nach dem ersten Notruf konnte der Täter festgenommen werden.

Tatort Polizei

In der Villacher Innenstadt kam es am Samstagnachmittag zu einer Messerattacke, bei der ein 14-jähriger Jugendlicher tödlich verletzt wurde. Fünf weitere Personen, allesamt Österreicher, erlitten Verletzungen – zwei davon schwer. Der mutmaßliche Täter, ein 23-jähriger syrischer Staatsbürger mit Aufenthaltsrecht, wurde kurz nach der Tat festgenommen.

Drei Verletzte sind in intensiv medizinischer Behandlung, ein Verletzter wird stabil im Krankenhaus und ein Verletzter ambulant behandelt.

Augenzeuge verhinderte weiteres Blutvergießen

Laut Polizeisprecher Rainer Dionisio attackierte der Täter gegen 16 Uhr wahllos Passanten nahe des Hauptplatzes. Ein 42-jähriger Essenszusteller aus Syrien, der die Tat beobachtete, fuhr mit seinem Auto auf den Angreifer zu und verhinderte dadurch womöglich Schlimmeres.

Großfahndung und laufende Ermittlungen

Unmittelbar nach dem Angriff leitete die Polizei eine Großfahndung ein, auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Insgesamt standen 120 Polizist:innen im Einsatz. Ob der Täter allein handelte oder Komplizen hatte, wird derzeit ermittelt. Erste Zeugen wurden bereits befragt. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung hat die Ermittlungen übernommen. Dionisio betonte, dass es in Kärnten bislang keine vergleichbare Tat gegeben habe. Sie bittet Zeugen sich zu melden und Videos- oder Fotos unter upload.bmi.gv.at der Polizei zu schicken.

Spekulationen über weiteres Verbrechen unbestätigt

Zeitgleich gab es Polizeieinsätze in Villach-Langauen, wo sich ein Asylheim befindet. Dort wurde der Wohnort des Verdächtigen überprüft, jedoch ohne neue Erkenntnisse. Gerüchte über eine weitere Messerattacke bestätigte die Polizei nicht.

Politische Reaktionen

Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser zeigte sich entsetzt und forderte „schärfste Konsequenzen“. Er sprach sich für eine strenge Migrations- und Asylpolitik auf EU-Ebene aus, warnte jedoch vor Pauschalurteilen. FPÖ-Chef Erwin Angerer kritisierte die Asylpolitik der Regierung und forderte einen sofortigen Asylstopp sowie konsequente Abschiebungen von Straftätern.

Der steirische FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann Mario Kunasek zeigt sich schockiert über das Messerattentat in Kärnten:

Nach der Amokfahrt eines Afghanen am vergangenen Donnerstag in München hat laut übereinstimmenden Berichten heute Nachmittag ein Syrer in unserem Nachbarbundesland Kärnten willkürlich mindestens ein junges Menschenleben ausgelöscht und mehrere Personen teils schwer verletzt. Ich möchte der Familie des 14-Jährigen mein tiefstes Mitgefühl zum Ausdruck bringen und wünsche den weiteren Opfern eine rasche Genesung. Die Parallelen der beiden unfassbaren Taten in München und Villach sind ein weiterer trauriger Beleg dafür, dass es endlich eine restriktive Asyl- und Migrationspolitik in unserem Land und wohl ganz Europa braucht.

Wegen des Polizeieinsatzes kam es vorübergehend zu Unterbrechungen im öffentlichen Verkehr, die jedoch am späten Nachmittag wieder aufgehoben wurden. Die Ermittlungen zu Motiv und Hintergründen der Tat dauern an. Für 11 Uhr 30 ist heute eine Pressekonferenz mit Innenminister Karner angekündigt.

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