Seit Jahrzehnten wird in Graz über eine Entlastung des öffentlichen Verkehrs in der Innenstadt diskutiert. Veranstaltungen in der Herrengasse, am Haupt- oder Südtirolerplatz führen immer wieder zu Beeinträchtigungen oder sogar temporären Stillstand des Straßenbahnbetriebes. Mit dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss der Innenstadtentflechtung sollen diese Probleme nun aber bald der Vergangenheit angehören.
Als Verkehrsstadträtin war Bürgermeisterin Elke Kahr maßgeblich in die Planung der Ausweichstrecke vom Jakominiplatz über die Neutor- und Belgiergasse in die Annenstraße eingebunden. Unter Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, ihrer Nachfolgerin im Verkehrsressort, wird das 37,5 Millionen Euro schwere Projekt nun angegangen. Finanziert wird es von Stadt, Land und erstmals auch dem Bund.
Erste Vorarbeiten für die Innenstadtentflechtung beginnen im Herbst
- Ab Jänner 2023 startet zwischen Jakomini- und Andreas-Hofer-Platz die erste Bauphase während der auch die Neutorgasse gesperrt werden wird.
- Ein Jahr später folgt die für elf Monate anberaumte Erneuerung der Tegetthoffbrücke.
- Zuletzt wird der Abschnitt Belgier- und Vorbeckgasse gebaut, bevor ab November 2025 die ersten Straßenbahnen über die neue Strecke fahren werden.
Mit der Innenstadtentflechtung werden auch neue Geh- und Radwege entstehen und neue Bäume gepflanzt. Außerdem wir die Bauzeit auch für die Kanalsanierung im entsprechenden Bereich genutzt werden. In einem einstimmigen Beschluss hat der Gemeinderat dafür 2,4 Millionen Euro freigegeben.