Tretroller sind eine gute sportliche Alternative zum Fahrrad, um schnell kurze Strecken in der Stadt zu fahren. Beispielsweise zum Einkaufen, eine Runde um den Block zu ziehen oder um mit dem Tretroller zur nächsten Bus & Bim Haltestelle und dann damit schneller zur Arbeit zu kommen.
Natürlich lassen sich damit auch längere Strecken fahren, erfordert aber mehr Kondition. Tretroller werden zudem als Trainingsgerät zum Muskelaufbau im Rückenbereich empfohlen.
Fahren darf man mit Tretrollern laut ÖAMTC auf Gehsteig und Gehweg, in Fußgängerzonen, in Wohnstraßen und Begegnungszonen (dort nur am Gehsteig). Auch auf gemischten Geh- und Radwegen darf der Scooter benützt werden, sowie in Spielstraßen, wenn diese eine maximal geringe Neigung aufweisen. Durch die Nutzung dürfen andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet oder behindert werden. So kann etwa das grundsätzlich zulässige Fahren mit dem Tretroller am Gehsteig bei einem erhöhten Fußgängeraufkommen verboten sein.
Tretroller, Roller oder Scooter: Was sind die Unterschiede?
Wer auf der Suche nach einem mit einem Fuß antauchenden Roller ist, stößt unweigerlich über diese drei Bezeichnungen, die im Handel gerne verwendet werden.
Vom englischsprachigen Wort Scooter spricht man häufig von den kleinen, wendigen Scootern mit denen unter anderem auch Stunts gemacht werden. Diese haben meist ganz kleine Rollen. Diese werden meistens für Kinder gekauft.
Sucht man nach Roller im Internet, stoßt man in der Regel auf die einspurigen Motorroller für den Straßenverkehr. Der richtige Begriff ist im Grunde also der Tretroller, ein Roller den man durch antauchen, „treten“ fortbewegt.
Worauf du beim Kauf eines Tretrollers für Erwachsene achten solltest
Gekauft ist ein Tretroller schnell. Sei es beim Sportgeschäft vor Ort oder im Internet. Aber richtig zufrieden bist du mit dem Sportgerät wahrscheinlich erst, wenn es auch deine Bedürfnisse im Alltag erfüllt. Je mehr Anforderungen du hast, desto teurer werden die Roller. Aber welche lohnen sich wirklich? Folgend findest du die wichtigsten Punkte in unserem Tretroller Kauftrageber:
Die richtigen Rollen: Auf welchem Bodenuntergrund bist du unterwegs?
Bei den Tretrollern gibt es zwei Arten von Rollen. Zum Einen Hartgummi-Reifen, sogenannte PU-Rollen und zum anderen Luftreifen.
- Die PU-Rollen gibt es in verschiedenen Durchmessern von ganz klein aufwärts bis über 200 mm. Diese Rollen sind wartungsfrei und haben ein tolles Gleitverhalten auf schönen Asphaltflächen, jedoch keine Dämpfungseigenschaften bei unebenen Untergrund und Rutschgefahr bei Nässe.
- Die Luftreifen funktionieren wie Fahrradreifen, sie müssen aufgepumpt werden, können aber auch einen „Patschen“ haben. Vom Durchmesser her sind sie größer mit rund 200 mm und mehr. Luftreifen haben ein gutes Gleitverhalten, auch bei schlechteren Untergründen, wie Feldwege, Pflastersteine oder nassen Fahrverhältnissen. Auch die Dämpfungseigenschaften sind den PU Rollen klar überlegen.
Hier musst du abwägen, wo du unterwegs bist. Auf glatten asphaltierten Straßen oder auch mal über etwas holprigere Wege. Mit PU-Rollen kann man gefühlsmäßig „schneller fahren“, dafür spürt man Unebenheiten umso mehr in den Händen, insbesondere wenn keine zusätzliche Federung eingebaut ist (bei den günstigen Modellen meist nicht der Fall). Die Luftreifen gleiten ebenfalls gut, nehmen einem aber schlechte Boden- oder Wetterverhältnisse nicht so krumm.
Die richtige Bremse: Fährst du auf Strecken mit Gefälle?
Alle Roller sind in der Regel mit einer Hinterradreibungsbremse ausgestattet. Man bremst mit dem „Antauchfuß“ indem man auf das Schutzblech am Hinterrad drückt. Die Bremswirkung reicht für den Normalbedarf auch aus.
Jedoch gibt es Tretroller die zusätzlich eine Handbremse am Lenker haben. Insbesondere bei Strecken mit Gefällen ist diese „Dual Brake“ fast unumgänglich. Also bitte wieder anschauen, wo gefahren wird.
Tretroller mit Klappmechanismus: Ja oder Nein?
Musst du den Roller tragen? Im Stiegenhaus, im öffentlichen Verkehr, … Ein Klappmechanismus ist insbesondere dann relevant, wenn der Tretroller im Auto oder im öffentlichen Verkehr mitgenommen werden soll. Mit zwei Handgriffen sind die Roller schnell zusammengeklappt und können platzsparend verstaut oder in der Hand mitgenommen werden. Nur zusammengeklappte Roller fahren kostenlos in Bus und Bahn!
Bei der Klappfunktion ist auf eine stabile Konstruktion und eine einfache Bedienung zu achten. Im Bezug auf das „Mitnehmen“ wird auch das Gewicht des Rollers zum Thema. Muss er immer wieder getragen werden, über Stockwerke oder Hindernisse, ist auch darauf zu achten. Ein aufgeklappter, schwerer Roller kann sehr sperrig sein, wenn man ihn tragen muss.
Bequem oder sportliche Fahrweise?
Sportliche Fahrer können vielleicht über etwas Fahrkomfort hinwegschauen, kommen jedoch erste körperliche Rücken- oder Gelenksprobleme dazu, dann tut man gutes daran auf ein paar Annehmlichkeiten wie eine gute Federung und einen höhenverstellbaren Lenker zu achten.
Während der verstellbare Lenker im Grunde zum Standard gehört, ist die Federung meist eine Preisfrage. Natürlich muss der Lenker dann auch in der richtigen Höhe eingestellt sein! (Schrittlänge + 5cm dient als grobe Orientierung).
Auch dein eigenes Körpergewicht ist relevant. Viele Roller sind für rund 100 Kilogramm ausgerichtet. Wiegst du über 80 kg, solltest du dir überlegen, einen stabileren Roller zu kaufen, da du sonst rasch an die Belastungsgrenze des Tretrollers kommen könntest.
Wieviel kostet ein vernünftiger City Tretroller für Erwachsene?
Zu guter Letzt ist alles eine Preisfrage. Ab 100 € aufwärts ist ein stabiles und langlebiges Einstiegs-Fahrgerät möglich. Bei etwas mehr Fahrkomfort mit Bremse und oder Federung ist man rasch beim doppelten Preis und mehr.
Bekannte Tretroller (Scooter) Hersteller / Marken sind unter anderem:
- Hudora: Zu kaufen bei Amazon
- Oxelo: Zu kaufen bei Decathlon in einer der drei Filialen in Österreich oder Online
- Micro: Zu Kaufen bei Amazon
- Hepros: Firmeneigener Online-Shop
Wir entschieden uns für Qualität und EU-Regionalität und haben einen Hepros XXXL Air Fully Scooter Cityroller gekauft. Der Firmensitz samt Produktion ist in Deutschland. Ein Testbericht folgt demnächst.
Wie gesund ist Tretrollerfahren?
Neben der Verwendung als praktisches Fortbewegungsmittel ist ein Tretroller ein gutes Fitness- und Trainingsgerät – auch bei Rückenproblemen. Im Gegensatz zum Laufen oder Joggen werden dabei Fuß-, Knie-, Hüft- und Wirbelgelenke geschont. Wichtig beim Tretrollerfahren ist aber der regelmäßige Wechsel des antauchenden Fußes, damit es nicht zu einer einseitigen Belastung kommt. Als Richtwert gilt alle 6 mal antauchen. Die Vorteile sind unter anderem:
- Stärkung der Rückenmuskulatur
- Verbesserung der Körperhaltung
- Beweglichkeit der Wirbelsäule
- Positiven Einfluss auf die Gelenke der unteren Gliedmaßen
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