Start Mobilität In Graz fahren immer mehr im Winter mit dem Fahrrad

In Graz fahren immer mehr im Winter mit dem Fahrrad

Radfahren ist aktiver Klimaschutz und stärkt das Immunsystem, was gerade im Winter wichtig ist. Schon eine halbe Stunde Aktivität pro Tag wirkt gesundheitsfördernd. Tipps für sicheres Radfahren im Winter.

Radfahren im Winter

In Graz nutzen zunehmend mehr das Fahrrad das ganze Jahr über als Verkehrsmittel. Zählstellen einer aktuelle VCÖ-Analyse zeigen, dass in den vergangenen zehn Jahren die Anzahl der Radfahrer auch im Winter deutlich gestiegen ist. Am stärksten bei den Zählstellen Stadtpark und Keplerbrücke.

In diesem Jahrzehnt ist der Radverkehr in Wien deutlich gestiegen. Auch in den Wintermonaten sind deutlich mehr mit dem Fahrrad unterwegs als noch vor zehn Jahren. Diese Entwicklung ist erfreulich, denn alle, die im Alltag Radfahren leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verringerung von Staus.

stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

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Tipps für sicheres Radfahren im Winter

  • Besonders wichtig ist eine gut funktionierende Beleuchtung: Empfehlenswert sind hier ein Nabendynamo und als Rücklicht ein Standlicht, das auch leuchtet, wenn man etwa bei einer Kreuzung steht.
  • Beim Fahrrad auf ausreichend vorhandene Reflektoren achten: Weißer Reflektor nach vorne, roter Reflektor nach hinten, gelbe Reflektoren an den Pedalen und auf den Rädern entweder so genannte Katzenaugen (gelb oder weiß) oder in die Reifen integrierte Reflektorstreifen.
  • Bei Schnee- und Eisfahrbahn mit etwas niedrigerem Reifendruck fahren und den Sattel etwas tiefer stellen.
  • Nicht abrupt bremsen sowie das Tempo den Fahrbahnverhältnissen anpassen: Also gemütlicher fahren.
  • Fahrradkette öfters ölen und das Fahrrad häufiger reinigen: Streusalz kann zu Korrosionsschäden führen.
  • Bei höheren Minusgraden kann das Radschloss einfrieren: Zur Sicherheit einen Enteiser mitnehmen.
  • E-Fahrräder brauchen keine Winterpause: Bei tiefen Temperaturen den Akku ins Haus mitnehmen und in beheizten Räumen aufladen. Bis minus zehn Grad hat ein E-Fahrrad auf jeden Fall problemlos zu funktionieren.

Mehr Tipps ansehenwww.cityradeln.at/radfahren-winter.html

Ausbau der Rad-Infrastruktur gefordert

Die Zunahme des Radverkehrs zeigt sich auch bei den Zählstellen:

  • Während im Jänner und Februar 2010 bei der Zählstelle Keplerbrücke im Schnitt 1.275 Radfahrerinnen und Radfahrer pro Werktag unterwegs waren, waren es 2019 in den beiden Monaten mit durchschnittlich 3.650 pro Werktag fast drei Mal so viele.
  • Auch bei der Zählstelle Stadtpark hat sich der Radverkehr in diesem Zeitraum im Jänner und Februar von durchschnittlich 1.125 pro Werktag auf 3.350 pro Werktag verdreifacht.

Im Dezember der vergangenen zwei Jahre ist der Radverkehr im Vergleich zum Dezember der Jahr 2010 und 2011 stark gestiegen. Aufgrund der derzeit und auch für die kommenden Tage prognostizierten milden Temperaturen ist für den heurigen Dezember mit neuen Rekordwerten zu rechnen.

Um die Verkehrsziele der Stadt Graz aber auch der vergangenen Bundesregierung – Verdoppelung des Radverkehrs in Österreich bis zum Jahr 2025 – erreichen zu können, ist auch im Winter die Anzahl der Radfahrer zu erhöhen, betont der VCÖ:

Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, dass die Rad-Infrastruktur ausgebaut und verbessert wird. Denn oft ist es nicht das Wetter, sondern die mangelnde Infrastruktur, die vom Radfahren abhält.

So gaben bei einer vom Meinungsforschungsinstitut GfK durchgeführten repräsentativen Umfrage 58 Prozent der Autofahrer an, dass sie bereit sind, häufiger das Fahrrad statt dem Auto zu nutzen. Als wichtigste Voraussetzung dafür wurde der Ausbau der Rad-Infrastruktur genannt.

Dass das Land Steiermark und die Stadt Graz bis zum Jahr 2030 mit 100 Millionen Euro die Infrastruktur für den Radverkehr im Großraum Graz verbessern möchte, sei ein großer Schritt in die richtige Richtung. Neben dem ökologischen Nutzen bringen Investitionen in die Rad-Infrastruktur auch einen großen ökonomischen Nutzen: Pro 100 Millionen Euro schafft der Bau von Radwegen um rund 55 Prozent mehr Arbeitsplätze als der Bau von Autobahnen.

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