Ohne Haustier und Verpflichtungen können Erholungssuchende einfach im Internet nach preiswerten Reisen suchen oder gleich in einem der Grazer Reisebüros seine Wunschreise zusammen stellen lassen. Hat man aber ein Haustier zu Hause fallen Last-Minute Reisen eher flach. So fragen sich viele Hundehalter vor dem geplanten Urlaub: Wohin mit ihren besten tierischen Freund? Im Idealfall man nimmt man seinen Hund mit auf die Reise und verbringt die schönste Zeit des Jahres gemeinsam.
Tipps für den Urlaub mit dem Vierbeiner
Es gibt immer mehr Angebote für Urlauber mit Hund. Im Internet finden sich viele hundefreundliche Unterkünfte. Vor dem Urlaub Einreisebestimmungen (Impfpass) rechtzeitig für Haustiere im Urlaubsland prüfen und sich erkundigen, wo Hunde am Urlaubsort erwünscht sind und wo nicht. Das erspart böse Überraschungen.
Auf Reisen innerhalb der EU ist die Mitnahme eines Hundes nur mit dem EU-Heimtierausweis erlaubt. Dieser Ausweis dokumentiert den Gesundheitszustand des Tieres und enthält Informationen über durchgeführte Impfungen. Der Ausweis bestätigt, dass das Tier gegen Tollwut geimpft und gechippt wurde.
Anreise mit Hund – Worauf es ankommt
Das Auto ist das am besten geeignete Transportmittel für den Hund, der Hund muss aber unbedingt angemessen gesichert werden. Der ARBÖ empfiehlt Metall-Transportboxen, die in unterschiedlichen Größen erhältlich sind. Dabei ist es wichtig, dass der Hund genügend Platz hat, aber gleichzeitig im Falle eines Unfalls nicht zu viel Raum hat, um umhergeschleudert zu werden. Wird das Tier ohne Box im Kofferraum transportiert, sind auch Netze und Gitter eine Option. Sie verhindern, dass das Tier nach vorne springen kann, bergen jedoch die Gefahr, dass sich das Tier bei abrupten Bremsen verletzt.
Bei einer Anreise mit dem Auto kann man sooft und solange Pause machen, wie es die Vierbeiner möchten und brauchen. Etwa alle zwei Stunden sollte eine Pause eingelegt werden, in der der Vierbeiner frisches Wasser trinken und spazieren gehen kann. Genug Wasser für Hund und Herrchen sollte für die Reise eingepackt werden!
Am Besten vertragen Hunde eine Autofahrt, wenn sie hinausschauen können und der Fahrstil sehr rücksichtsvoll ist. Da viele Hunde im Auto schnell unter Übelkeit leiden, ist es ratsam, sie etwa vier bis sechs Stunden vor Abfahrt das letzte Mal zu füttern. Es macht den Vierbeinern nichts, einige Stunden ohne Futter auszukommen.
Im Auto sollten die Fenster während der Fahrt geschlossen bleiben und die Klimaanlage darf nicht zu stark einstellt sein, da Hunde leicht eine Bindehautentzündung bekommen. Bei der Pause an der Raststelle gilt: Einen Hund an warmen Tagen niemals im Auto zurückzulassen.
Für Bahnfahrten benötigen Hunde ein eigenes Ticket, müssen häufig einen Maulkorb tragen. Die Enge in den Zügen kann für die Tiere schnell stressig werden. Vor allem aber ist es bei einer Reise mit der Bahn nicht möglich, dem Hund regelmäßige Pausen zu gönnen.
Flugreisen sind für Hunde weniger empfehlenswert. Kleine Hunde dürfen zwar meist mit in den Passagierraum, müssen jedoch in der Transportbox bleiben, große Hunde müssen in den Frachtraum. Das bedeutet großen Stress für die Tiere.
Ab ans Meer. Wuff!
Geht die Reise in den Süden, sollte die Mittagshitze für Spaziergänge vermieden werden. Heißer Sand oder Asphalt ist für Hundepfoten schmerzhaft. In Italien gibt es einige Hundestrände, die dem Hund Abkühlung verschaffen, wenn Vierbeiner am „normalen“ Badestrand nicht erlaubt sein sollten. Außerdem sollte dafür gesorgt werden, dass der Hund gegen verschiedene Parasiten geschützt ist. Sandflöhe und andere lästige „Mitbewohner“ können die Urlaubsfreude schnell verderben.
Vor Reiseantritt sollte laut ÖsterreichischerTierschutzverein noch der Tierarzt für eventuelle Impfungen oder Medikamente aufgesucht werden.
Für weitere Informationen kann das kostenloses Infoblatt „Verreisen mit dem Hund“ des Österreichischen Tierschutzvereins telefonisch unter 0662/84 32 55 oder per E-Mail unter office@tierschutzverein.at angefordert werden.
Titelfoto: Fotalia