Zur Faschingszeit gibt es kaum eine süßere Verlockung als frisch gebackene Krapfen. Doch was macht den perfekten Faschingskrapfen aus? Erfahrene Bäckerinnen und Bäcker geben Einblicke in ihre Kunst.
Von der Teigruhe bis zur perfekten Füllung
Das A und O eines gelungenen Krapfens ist der Teig. Entscheidend sind nicht nur die Zutaten – Butter, Staubzucker, Vanillezucker, Eier, Rum, Zesten von Zitrone und Orange, Milch, Germ, Salz, Backpulver und Mehl – sondern auch deren Verarbeitung. Der Teig sollte eine Temperatur zwischen 22 und 24 Grad Celsius haben, damit er sich optimal entwickeln kann.
Ein besonderes Vorgang beim Krapfen backen ist das sogenannte „Schleifen“. Anstatt den Teig erst nach dem Rasten zu formen, werden die Krapfen direkt nach dem Kneten in ihre runde Form gebracht. Dabei entsteht auf der Unterseite ein kleiner Wirbel – ein unverkennbares Qualitätsmerkmal.
Mehr zum Thema: Die besten Krapfen in Graz
Nach einer Stunde im Gärschrank hat sich das Volumen der Krapfen verdoppelt. Sie werden dann kopfüber ins heiße Fett (idealerweise 160–165 Grad Celsius) gegeben. Dreieinhalb Minuten pro Seite, dann sind sie goldbraun und perfekt gebacken. Die richtige Marmeladenfüllung – am besten hausgemachte Marillenmarmelade – rundet den Genuss ab. Dabei ist der richtige Zeitpunkt entscheidend: Die Füllung verbindet sich am besten mit dem Krapfen, wenn dieser noch lauwarm ist.
Das süße Geheimnis der Faschingskrapfen
In Backstuben wird das Geheimnis der perfekten Krapfen gerne gehütet. Aber hin und wieder geben bekannte Bäckereien wertvolle Tipps. So empfiehlt die erfahrene Bäckerin und zugleich Landessiegerin unter den besten Krapfenbäcker:innen, Romana Nigitz, Eier direkt vom Bauern zu verwenden, da sie dem Krapfen eine intensive Farbe verleihen. Auch ein höherer Dotteranteil sorgt für besonders fluffige Krapfen. Ein weiterer Trick: Mit dem Finger in den Teig drücken – springt er sofort zurück, ist er bereit zum Ausbacken.
Ein Tipp: Lange Gärzeiten machen Krapfen bekömmlicher. Dazu darf der Teig ganze 24 Stunden reifen. Außerdem sorgt ein zusätzlicher Schuss Rum dafür, dass der Krapfen weniger Fett aufnimmt.
Faschingskrapfen genießen – auch nach dem Backen
Auch nach dem Backen bleibt der Genuss erhalten. Wer sich die süße Köstlichkeit länger bewahren möchte, kann ungezuckerte Krapfen einfrieren. Vor dem Verzehr einfach einige Stunden auftauen lassen, mit Staubzucker bestreuen und genießen.
Ob frisch gebacken oder auf Vorrat – mit diesen Tipps gelingt der perfekte Faschingskrapfen garantiert!