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Eckstein insolvent

Eckstein Neuübernahme Kriwetz

Das Eckstein in der Grazer Innenstadt ist insolvent. Am 21. April 2020 wurde laut KSV über das Vermögen des Unternehmens Albert’s Gastronomie GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht für ZRS Graz beantragt.

Da aktuell das Betreten des Lokals durch die Coronakrise behördlich untersagt ist und die Fortführung eines Gastronomiebetriebes ohne Gäste wirtschaftlich nicht darstellbar ist und ein Liefer- und Abholservice nicht kostendeckend sei, war eine Betriebsschließung in der derzeitigen Situation unvermeidlich. Die Passiva betragen rund 605.000 € und die Aktiva rund 129.500 €.

2019 war beabsichtigt, den Betrieb nach der Übernahme (siehe Artikel unten) unverändert fortzuführen und nach Ablauf des Geschäftsjahres einen allfälligen Änderungsbedarf zu erheben und im Frühjahr 2020 allenfalls Restrukturierungsmaßnahmen durchzuführen. Bedingt durch die Covid-19 Krise kam es aber zu einem Totalausfall in der Gastronomie und einhergehend auch zu einem gänzlichen Umsatzentfall, welche Umstände zur aktuellen finanziellen Situation geführt haben.

Notiz am Rande: Bereits Ende Jänner 2020 meldete rolling pin, dass Michael Hebenstreit nach sieben Jahren das Grazer Haubenrestaurant Eckstein verließ. Es ist mit 10 % am Unternehmen beteiligt.

Ein Insolvenzverwalter wird nun prüfen, ob eine Fortführung nach Wiedereröffnung des Unternehmens ohne weiteren Ausfall der Gläubiger möglich ist.


Neuübernahme von Albert Kriwetz (Meldung vom 23. Jänner 2019)

Das Grazer Szenelokal Eckstein hat einen neuen Inhaber und Betreiber: Albert Kriwetz, der langjährige Sommelier und Restaurantleiter im Eckstein übernimmt ab sofort das Lokal als geschäftsführender Gesellschafter. Der bisherige Betreiber Michael Schunko zieht sich aus der aktiven Eckstein-Führung zurück und widmet sich vermehrt seinen zwei weiteren Lokalen Freiblick und Kunsthauscafe. Unter dem neuen Betreiber Kriwetz soll es einige Änderungen geben – vom Namen über das Bar-Design bis hin zu besonderen Veranstaltungen.

Neues im Eckstein: Es weht ein frischer Wind

Die Kulinarik von Küchenchef Michael Hebenstreit und seinem Team sowie die elegant-gemütliche Atmosphäre des Lokals mit dem einzigartigen Gewölbe soll unangetastet bleiben. Die Grundidee des Ecksteins wird und soll sich laut Albert Kriwetz nicht ändern.

Inn den Energieferien Mitte Februar erhält die Bar im Eingangsbereich ein Facelifting und wir deshalb drei Tage lang geschlossen sein. Die neue Bar soll noch „zugänglicher, lässiger und gemütlicher“ werden und vor allem durch eine spannende Auswahl an offenen Weinen punkten. Außerdem werden im Eckstein laufend Großflaschen, Raritäten oder Altweine geöffnet. Das Erlebnis soll an der Bar beginnen und/oder an der Bar enden.

Einmal pro Monat werden spezielle Events in Rahmen einer laufenden Veranstaltungsreihe stattfinden. Die Produzenten der Region und ihre Produkte stehen dabei im Mittelpunkt. In legerer, aber hochwertiger Art und Weise wird es spannende Verkostungsabende und Raritäten-Präsentationen geben – rund um Käse, Schinken, Trüffel, Jahrgangssardinen, Wein, Spirituosen u. v. m. Damit sollen die Produkte erlebbar gemacht werden.

Darüber hinaus sind für den Sommer Gastgarten-Events geplant, die für besonderes Flair am Grazer Mehlplatz sorgen werden.

Die Hintergründe der Eckstein Übernahme

Von 2003 bis 2015 war Albert Kriwetz bereits Sommelier bzw. Restaurantleiter im Eckstein , ehe er sich im August 2015 die Bar Albert in der Grazer Herrengasse bzw. in Kufstein eröffnete. Dort sammelte Kriwetz unternehmerisches Know-How und facettenreiches Ideenreichtum. Ende 2018 kam es zu Gesprächen mit Michael Schunko.

Für mich war es eine große Ehre, als Michi an mich herantrat und mir die Übernahme seines Restaurants anbot. Es war dies der logische, nächste Schritt für mich als Unternehmer. Mein Traum war es immer schon, etwas Eigenes in der Top-Gastronomie zu haben. Das Eckstein ist eines hochwertigsten Lokale der Stadt, mit viel Tradition und Herzblut dahinter. Ich übernehme diese Institution mit Stolz, Ehrfurcht und Leidenschaft und werde all mein fachliches und unternehmerisches Know-how zum Einsatz kommen lassen. Obwohl sich das Eckstein in den letzten Jahren perfekt nach oben entwickelt hat, sehe ich immer noch viel Potential zur Weiterentwicklung.

so Kriwetz.

Michael Schunko zeigte sich über den neuen Betreiber des Restaurants glücklich: Albert sei eine Eckstein-Legende. Er könne unglaublich gut mit Gästen umgehen und sprühe immer wieder vor neuen Ideen. Er hätte sich keinen besseren neuen Chef vorstellen können.

Titelbild 2019 nach der Übernahme: Michael Schunko, Albert Kriwetz bzw. Michael Hebenstreit. Credit: Markus Mansi

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