Eier werden bis zum Jahresende knapp bleiben. Vogelgrippe, Corona-Pandemie und Teuerung haben dem Eiermarkt zugesetzt. Vor allem bei gefärbten Ostereiern herrscht Mangel in den Geschäften. Auf Bauernmärkten oder direkt Ab Hof sollen diese laut der LK Steiermark jedoch ausreichend erhältlich sein. Neben ausreichend gefärbten Eiern gibt es auch genügend Frischeier direkt vom Bauernhof.
- Am beliebtesten ist das Frühstücksei in Österreich: Ein Drittel der Österreicher (33 Prozent) genießen mindestens einmal beziehungsweise mehrmals pro Woche ein Ei zum Frühstück.
- Gekauft werden die Eier überwiegend in Supermärkten mit 38 Prozent. 28 Prozent der Österreicher geben an, ihre Eier (auch) direkt beim Ei-Bauern zu kaufen.
- Ostereier suchen und Osternester verstecken gehört für 76 Prozent der Österreicher zur Tradition. Bei 54 Prozent steht das Eierpecken zu Ostern auf der Tagesordnung.
Ostereier-Angebot heuer geringer
Die Ursachen liegen in der europaweit grassierenden Vogelgrippe und der Kostenexplosion bei Energie, Futter und anderen Betriebsmitteln. In den EU-27 werden aktuell 40 Millionen Legehennen weniger gehalten. Die Ställe vieler Großbetriebe in Norddeutschland und anderen europäischen Ländern stehen deshalb leer. Weil die Sogwirkung für die Flüssigei- und Eipulverherstellung sehr stark ist und die Färbereien mit hohen Energiekosten kämpfen, ist das Ostereier-Angebot heuer geringer.
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Heimischen Legehennen-Halter hätten die Hochpreisphase haben laut LK Steiermark Vizepräsidentin Maria Pein bisher mit einem blauen Auge bewältigt, doch die wirtschaftliche Lage der Betriebe sei sehr angespannt. In den Niederlanden ist der Eier-Einkauf im Geschäft wegen des knappen Angebots bereits rationiert. Die Vizepräsidentin gibt Entwarnung:
Das ist bei uns nicht zu erwarten. Die heimischen Legehennen-Halter haben in den vergangenen Jahren die Eigenversorgung auf eindrucksvolle 92 Prozent (Statistik Austria) erhöht. Das beweist einmal mehr, dass bäuerliche Familienbetriebe erheblich krisensicherer sind als kapitalintensive Großbetriebe anderer EU-Länder.
Hohe Energie- und Futterkosten bei der Eier-Produktion
Die extrem hohen Energie- und Futterkosten sind für die heimischen Legehennen-Halter äußerst schwer zu stemmen, obwohl sie an allen nur möglichen Kostenschrauben gedreht haben, um die Preise für die Konsumenten stabil zu halten. Durch die nicht vorhandene Wirtschaftlichkeit und die hohen Baukosten wird es in nächster Zeit zu keinen Neuinvestitionen mehr kommen und das Wachstum der Branche wird sich eindämmen.
sagt Hans-Peter Schlegl, neuer Obmann der Geflügelwirtschaft Steiermark.
Photovoltaik auf Hühnerweiden
Die in der Steiermark vorhandenen 1.277 Hektar Hühnerweiden für die Freilandhaltung können doppelt genutzt werden: Als Geflügelweiden und als Photovoltaik-Flächen für die Stromerzeugung. Beim Bau von Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen sollten laut Schlegl statt wertvollen Ackerböden Doppelnutzungsflächen verwendet werden. Damit könnte ein wichtiger Beitrag zur sicheren Stromversorgung geleistet werden. Mit der Sonnenstromerzeugung auf einen Teil der rund 1.227 Hektar (Ö: 3.597 Hektar) steirischen Hühnerweiden könne so der gesamte benötigte Strom von 119.365 Megawattstunden für die Legehennen-Haltung selbst erzeugt werden.
Foto © LK Steiermark/Danner