Zum Höhepunkt der Faschingssaison hat der VKI getestet, wie es um die Qualität der Krapfen im einheimischen Sortiment bestellt ist.
Eingekauft wurden die Krapfen für den Krapfentest auch bei Supermärkten, Discountern, Biosupermarkt und bei Bäckereien. Da für Grazer Krapfentiger die Faschingskrapfen von Wiener Bäckereien im Gegensatz zu unseren regionalen Produzenten kaum relevant sind, dafür aber in den jeweiligen Supermärkten die Krapfen (vermutlich) gleich schmecken, sehen wir uns hier nur das Testergebnis der Krapfen vom Supermarkt im Detail an.
Link zum Thema: Die besten Krapfen in Graz 2022
Krapfen aus dem Supermarkt: Die besten Bewertungen der Verkostung
- Billa Plus Feinkost-Backshop Krapfen Marille: 1,1 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: gut)
- Hofer Backshop Gourmet Flaumiger Marillenkrapfe: 0,59 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: gut)
- Lidl Backshop Marillenkrapfen: 0,59 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: gut)
- Interspar Backstube Krapfen Marille: 0,99 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: gut)
- Penny Backkrönung Marillenkrapfen 12er: 0,25 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: gut)
- Lidl Omas Backstube Marillenkrapfen: 0,22 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: gut)
- Billa Plus Feinkost-Backshop Dinkelkrapfen Marille: 1,2 € pro Stück (Testurteil: durchschnittlich, Verkostung: gut)
- S-Budget Marille Krapfen: 0,59 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: durchschnittlich)
- Hofer Gutes vom Bäcker Marillenkrapfen 8er: 0,25 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: durchschnittlich)
- denn’s Mauracher Krapfen: 1,9 € pro Stück (Testurteil: gut, Verkostung: durchschnittlich)
- Billa Plus Vrapfen Veganer Krapfen: 1,1 € pro Stück (Testurteil & Verkostung: durchschnittlich)
Krapfen Testkriterien
Bei der VKI-Bewertung in der Verkostung das wichtigste Testkriterium. Zudem wurden die Herstellerangaben für Zucker und Fett überprüft sowie die Marmeladen-Füllmasse gemessen.
Bei der Überprüfung der Deklaration von Zucker- und Fettanteil wies der vegane „Vrapfen“ von Billa Plus die stärkste Abweichung auf. Er enthielt rund 60 Prozent mehr Fett als auf der Verpackung angegeben. Bemerkenswert ist, dass die meisten Produzenten einen höheren Zuckergehalt nannten als (inklusive Zuckerbestäubung) tatsächlich enthalten war.
Wo werden die Krapfen hergestellt?
Der VKI hat die Hersteller gebeten, Auskunft über die Herkunft der Rohwaren zu geben. Bewertet wurde dabei nur, ob sie eine Stellungnahme abgaben oder nicht. Die Herkunft der Zutaten wurde nicht bewertet.
Getreide und Eier stammen bei fast allen aus Österreich. Nur Lidl lässt seine Krapfen in Deutschland produzieren. Dort werden Mehl und Eier aus ‚EU- / nicht EU-Herkunft‘ verwendet. Die Fruchtfüllung stammt meist aus Österreich, die Bio-Konfitüre aus Deutschland.
erläutert VKI-Projektleiterin Nina Eichberger. Erfreulich sei auch, dass alle Produzenten mit Ausnahme von Lidl inzwischen auf Palmöl verzichten.
Die im Supermarkt erhältlichen Krapfen werden fast alle aufgetaut, was auf dem Etikett oder dem Preisschild für die Kunden auch ersichtlich ist. Billa gibt keine Auskunft, wer für sie die Krapfen produziert. Interspar produzieren selbst.
Wie viel Marmelade ist im Krapfen?
Im österreichischen Lebensmittelbuch (Lebensmittelcodex) ist festgelegt, dass die Füllmasse eines Krapfens bezogen auf das Fertiggewicht mindestens 15 Prozent ausmachen muss. Dies wurde von allen Produkten mit Ausnahme des „Gutes vom Bäcker“-Krapfens von Hofer (14 Prozent) eingehalten. Interspar deklariert nicht, wie viel Marmelade im Produkt steckt. Mehr Marmelade als angegeben steckte in den Krapfen von denn’s und Penny’s Backkrönung.
Wir lieben Krapfen (diesteirische.at)