Im Beisein von Landeshauptmann Christopher Drexler wurde gestern die neue Herrenschneiderei des Steirischen Heimatwerks eröffnet. Ab November beginnt die Annahme von Kundenaufträgen zur Maßfertigung von Männertrachten.
- In den ersten Jahrzehnten wurde das Heimatwerk als Verkaufsstelle für Kunsthandwerk und Trachtenstoffe samt Trachtenberatung geführt. Erst im Jahr 1963 wurde mit dem Aufbau einer eigenen Dirndlschneiderei begonnen.
- Genau 60 Jahre später folgt die Erweiterung des Steirischen Heimatwerks um eine Herrenschneiderei. Somit kann das Steirische Heimatwerk nun erstmals nicht nur steirische Frauentrachten, sondern auch Herrentrachten in Maßfertigung anbieten, die in den hauseigenen Schneidereien in der Sporgasse 23 in Handarbeit und höchster Qualität gefertigt werden.
Sämtliche vorhandenen Schnitte von steirischen Männertrachten sowie ausgewählte Maschinen stammen vom ehemaligen traditionelle Familienbetrieb Loden Fürst. Mit dessen bisherigen Mitarbeiterin Johanna Lanz wurde ein neues Dienstverhältnis begründet. Gemeinsam mit einem erfahrenen Herrenschneider und einem Lehrling wird sie nun die Heimatwerk-Männerschneiderei führen.
Fertigung steirischer Männertrachten im Steirischen Heimatwerk
Damit konnte das Wissen um die Fertigung der steirischen Männertracht gesichert und der schrittweise Aufbau dieser Kompetenzen im Steirischen Heimatwerk begonnen werden, was eine Weitergabe des Wissens an künftige Generationen beinhaltet. Beratend steht diesem Prozess der Landestrachtenberater für Männertrachten Schneidermeister Hubert Fink zur Seite.
Landeshauptmann Christopher Drexler betonte bei der Eröffnung:
Es ist eine große Freude, dass es uns gelungen ist, das Wissen um die Trachtenfertigung der Firma Loden Fürst zu erhalten und die Weiterführung durch das Steirische Heimatwerk einzufädeln. Damit bleibt der wertvolle und über viele Jahre aufgebaute Wissensschatz um die Fertigung bewahrt und die Geschichte um die traditionsreiche Trachtenfertigung wird um ein weiteres Kapitel fortgeschrieben. Ein volkskultureller Schatz lebt weiter. Umso größer ist die Freude, dass wir heute symbolisch den ersten Faden einfädeln und damit höchste Qualität und bemerkenswerte Handwerkskunst fortschreiben.
Foto © Land Steiermark