Kurz nach 9 Uhr kam es heute in der im 2. Stock gelegenen Wohnung eines Mehrparteienhauses in der Austeingasse im Bezirk Lend zu einem Brand. Beim Eintreffen einer alarmierten Polizei-Streife ragten bereits hohe Flammen aus der in Vollbrand stehenden Wohnung einer 43-jährigen Grazerin.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung im Stiegenhaus war ein gefahrloses Betreten des Wohnhauses vorerst nicht möglich. Knapp 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Graz drangen in der Folge in das siebenstöckige Wohnhaus vor. Dabei konnten die mit fünf Fahrzeugen angerückten Löschgruppen den Brand löschen und insgesamt 14 Personen aus dem Wohnhaus retten.
Seitens des Roten Kreuzes standen in etwa 25 Kräfte im Einsatz. Sie kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung der geretteten Personen. Diese wurden in der Folge mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftungen zur vorsorglichen Untersuchung ins LKH Graz bzw. LKH Graz-West verbracht. Aktuellen Informationen zufolge wurden zwei Personen verletzt. Während ein 28-Jähriger das Krankenhaus mit leichten Verletzungen bereits wieder verlassen konnte, befindet sich ein 46-Jähriger weiterhin mit Verletzungen unbestimmten Grades im LKH. Er ist ansprechbar und stabil.
Brandursache wird noch ermittelt
Bisherigen Erkenntnissen zufolge alarmierte die 43-jährige Wohnungsinhaberin selbst die Einsatzkräfte, nachdem sie den Brand in ihrer Wohnung wahrnahm. Sie konnte die Wohnung noch eigenständig bzw. rechtzeitig verlassen. Die Ursache des Brandes sei ihr jedoch nicht bekannt. Kriminalisten der Grazer Polizei haben nun die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Diese dauern noch an.
Durch den Brand und die damit einhergehenden Löscharbeiten entstand ein erheblicher Sachschaden in bislang unbekannter Schadenshöhe. Neben gewaltsam geöffneten Wohnungstüren im Rahmen der Rettung der Bewohner, beschädigten herabstürzende Teile des Objekts auch vor dem Wohnhaus parkende Fahrzeuge. Zahlreiche in Mitleidenschaft gezogene Wohnungen sind aktuell bzw. bis zur gründlichen Reinigung nicht bewohnbar.
Die Hausverwaltung sowie das Sozialamt der Stadt Graz sicherten die Organisation von Notunterkünften für die betroffenen Personen zu.
Foto: BF Graz