Blitzeis hat in Österreich bereits zu zahlreichen Unfällen geführt. Die Notfallambulanzen in Graz waren überfüllt. Meistens waren es Verletzungen an der Schulter, Hüfte und Rippen sowie Brüche an Armen und Beinen. Rund 7.300 Menschen verletzen sich pro Jahr durch Stürze bei Glatteis. Gefordert sind aber auch alle Hauseigentümer, die für nicht geräumte Wege haften.
Tipp bei Glatteis: Watschelgang des Pinguins
Der sogenannte Watschelgang des Pinguins ist bei Glatteis eine einfache und wirksame Methode, die jeder umsetzen kann. Vor allem ältere Menschen haben ein hohes Risiko bei Glatteis zu stürzen – und unter den Folgen langfristig zu leiden. Problematisch sind laut Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV, vor allem Stürze auf den Kopf oder die Hüfte. Schwere Schädel-Hirn-Traumata oder Oberschenkelhalsbrüche können die Folge sein. Daten würden zeigen, dass die Zahl der Schwerverletzten durch Stürze bei älteren Menschen in den Wintermonaten stark steigt.
Stürze auf den harten Betonboden können zu besonders schweren Verletzungen führen. Zwei Drittel aller Verletzten zogen sich beim Ausrutschen auf Eis oder Schnee Knochenbrüche zu.
so Trauner-Karner. Etwa ein Fünftel der im Spital behandelten Verletzungen waren Sehnen- und Muskelverletzungen. Vor allem das Handgelenk ist bei Stürzen betroffen, da man in der Regel versucht, sich während des Fallens mit der Hand abzustützen. Das kann zu schmerzhaften Verstauchungen, im schlimmsten Fall zum Knochenbruch führen
Ein weiterer einfacher, aber sehr effektiver Tipp: Hände aus der Hosentasche geben, damit man sich im Fall eines Sturzes sofort abstützen kann. Falls man nicht dringend aus dem Haus muss, sollte man aber auch einfach zwei oder drei Stunden warten, bis die enorme Glätte verschwunden ist.