Am frühen Nachmittag borgte sich am 3. September eine afghanische Familie aus dem Bezirk Murtal ein Tretboot im Bereich der Freizeitanlage Auswiese aus. Im Boot befanden sich die beiden Eltern im Alter von 35 und 30 Jahren sowie deren minderjährige Töchter im Alter von sechs und acht Jahren. Als sich die Familie etwa in der Mitte der Mur vor dem Staudamm in Gössendorf befand, geriet nach und nach Wasser in das Tretboot. Dieses dürfte – bisherigen Erkenntnissen zufolge – ein Leck erlitten haben.
Nachdem das Boot abzusinken drohte, stiegen die vier ins Wasser. Während sich die 30-Jährige selbstständig zum Ufer retten konnte, versuchte der 35-jährige Familienvater seine beiden Töchter schwimmend zu retten. Dabei schaffte es lediglich die Achtjährige mit dem Vater bis zum West-Ufer. Sie wurde in der Folge von einer Passantin reanimiert und nach medizinischer Erstversorgung durch das Rote Kreuz vom Rettungshubschrauber C12 zur intensivmedizinischen Betreuung in die Kinderklinik des LKH Graz geflogen.
Mädchen konnte nur mehr tot aus der Mur geborgen werden
Von der Sechsjährigen fehlte vorerst jede Spur. Sie ging unter und konnte nicht mehr rechtzeitig ans Ufer gebracht werden. Taucher der Feuerwehr Feldkichen bei Graz konnten die Sechsjährige in der Folge nur mehr tot bergen. Die Angehörigen werden seither vom Kriseninterventionsteam betreut.
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Neben Einsatzkräften der Polizei, des Roten Kreuzes und der Feuerwehren Thondorf und Feldkichen bei Graz, standen auch der ÖAMTC-Rettungshubschrauber sowie ein Polizeihubschrauber für die Suche nach dem Mädchen im Einsatz.
Einsatz-Taucher von Feuerwehr und dem Einsatzkommando Cobra halfen mit das untergegangene Tretboot zu bergen. Auf unserem Archivfoto ist es eines der zwei gelben Tretboote mit dem Aufbau für ein Sonnendach.