Die neue „Stopp Corona“-App (entwickelt vom Roten Kreuz und der UNIQA Privatstiftung) soll einen Beitrag leisen, die Infektionsketten in der österreichischen Bevölkerung möglichst rasch zu unterbrechen:
- Benutzer der Stopp Corona App zeichnen ihre Begegnungen mittels digitalen Handshakes auf.
- Meldet sich eine der Personen als krank, werden alle in den letzten zwei Tagen als kontaktiert gespeicherten Personen informiert.
- Darüber hinaus enthält die App für alle Österreicherinnen und Österreicher wichtige Informationen zum Coronavirus.
- Ab nächster Woche gibt es einen einfachen Fragebogen zu Symptomen, der zum Selbsttest dient.
Helfen und Leben retten wird einfach wie nie. Je mehr Menschen die App downloaden und verwenden, desto besser können wir die Infektionsketten unterbrechen. Also mein dringender Appell: Laden Sie sich die App herunter und helfen Sie mit, Corona zu stoppen.
sagt Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes. Die UNIQA Privatstiftung finanziert die Entwicklung der „Stopp Corona“-App mit zwei Millionen Euro.
Wir müssen unsere Kräfte im gemeinsamen Kampf gegen COVID-19 und für die Gesundheit aller Österreicherinnen und Österreicher bündeln. Daher haben wir uns sofort nach Ausbruch der Krise entschieden, das Rote Kreuz bei der Entwicklung der flächendeckenden ‚Stopp Corona‘-App zu unterstützen.
erklärt Andreas Brandstetter, CEO der UNIQA Privatstiftung. Schon bei früheren Projekten im Gesundheitsbereich sind die UNIQA Privatstiftung und das Rote Kreuz gemeinsame Wege gegangen, wie etwa bei der Erweiterung des Defibrillatoren-Netzwerks im öffentlichen Raum oder dem Ausbau der österreichischen Stammzellendatenbank.
Stopp Corona App soll Gesundheitssystem entlasten
Die App soll das Gesundheitssystem entlasten, um mit den nach wie vor rapide ansteigenden Ansteckungszahlen zurecht zu kommen. Denn es gibt vor allem zwei wirksame Mittel zur Bekämpfung des Coronavirus:
- Neben der Einschränkung sozialer Kontakte ist die
- Rückverfolgung eben dieser essenziell zur erfolgreichen Bekämpfung des Virus.
Analoge Rückverfolgung jedoch kostet nicht nur viel Zeit, sondern bindet auch Personal, das dringend für andere Tätigkeiten gebraucht wird. Beides – Zeit und Personal – sind Mangelware. Die „Stopp Corona“-App digitalisiert Schritte, die heute noch analog oder manuell gesetzt werden müssen. Je mehr Menschen die App nutzen, desto rascher können Infektionsketten durchbrochen werden.
Wie sieht es mit dem Datenschutz bei der Stopp Corona-App aus?
Datenschutz ist und bleibt – auch in Zeiten von Corona – laut eigenen Angaben oberstes Gebot. UNIQA sei bei dieser App ausschließlich Finanzier. Da UNIQA die App weder selbst entwickelt noch betreibt, würden auch zu keinem Zeitpunkt Daten an UNIQA übertragen werden. Zur Nutzung des digitalen Handshakes und der Kontakterfassung müssen keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Die Kontakte der User sind dem Roten Kreuz oder UNIQA nicht zugänglich und es können keine Rückschlüsse auf Begegnungen gezogen werden.
Nein, ich werde sie auch nicht wirklich suchen!
Auch sich von #ITSecurity #Privacy #Datenschutz einfach #Harakiri mit Anlauf.
So etwas bekommt man in so kurzer Zeit nicht SICHER!
— Michael K. Schmid (@mksgraz) March 25, 2020
Digitaler Handshake
User, die die App benutzen, können ihre Begegnungen gegenseitig anonymisiert speichern. Jeder Nutzer erhält in dieser App eine eigene Nummer (TAN). Sind zwei oder mehrere Nutzer in einem Raum, können sie gegenseitig ihre Nummern auswählen und damit ihre Begegnung bestätigen.
Corona-Selbstcheck mit App
Ab nächster Woche ist eine weitere Funktion der Stopp Corona App verfügbar: User können anhand eines klinisch geprüften Fragebogens einen Corona-Selbstcheck durchführen und ihre Symptome regelmäßig überprüfen. Treffen die Symptome auf eine Corona-Infizierung zu, haben User die Möglichkeit eine Verdachtsmeldung abzugeben. Mit dieser Meldung werden die Personen, mit denen der User zuletzt Kontakt hatte, anonym informiert und aufgefordert, sich vorsichtshalber und eigenverantwortlich in Selbstisolation zu begeben.
Der User mit dem Corona-Verdacht wird aufgefordert, telefonisch einen Arzt zu kontaktieren und die weiteren Schritte zu besprechen.
App versendet Corona-Bestätigung
Stellt ein Arzt eine Corona-Infektion fest, kann der User ebenfalls eine Meldung über die App abgeben, um seine letzten Begegnungen anonymisiert zu benachrichtigen.
Die informierten Kontakte erhalten die Benachrichtigung über einen bestätigten Corona-Fall bei einer ihrer Begegnungen und werden aufgefordert, sich unmittelbar und eigenverantwortlich in Quarantäne zu begeben.
Download: Im Google Play Store oder Apple Store (Bitte vor der Nutzung die Bewertungen lesen um sich einen Überblick zu verschaffen)
Titelbild Screenshot Google Play Store