Nach Beratungen mit medizinischen und virologischen Expertinnen und Experten nahmen heute Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß gemeinsam mit Gerhard Stark, dem Vorstandsvorsitzenden der KAGes, zur aktuellen Corona-Situation in der Steiermark Stellung.
„Wir begrüßen die am Wochenende verkündeten Lockerungsschritte der Bundesregierung, speziell auch bezüglich der Sperrstunde“, so Schützenhöfer und Lang.
Mir ist nach dem Gespräch mit unseren Expertinnen und Experten wichtig zu betonen, dass wir dennoch weiterhin vorsichtig bleiben müssen. An sich sind wir auf einem guten Weg, aber der Weg ist noch nicht zu Ende. Die Situation in der Steiermark ist beherrschbar, allerdings steigt die Zahl der Hospitalisierungen auf Grund von Corona derzeit wieder leicht an – kein Grund zur Sorge, aber ein Grund zur Vorsicht.
Mit dem Ende des Lockdowns für Ungeimpfte wurde den Ungeimpften eine Brücke gelegt. Um die Impfquote weiter zu steigern, befürworte ich auch die kommunale Impfprämie. Denn mit zusätzlichen Mitteln für Gemeinden mit besonders hoher Impfquote, werden Investitionen der regionalen Wirtschaft angekurbelt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt – denn das Impfen ist auch ein Solidaritätsakt.
so der Landeshauptmann. Laut Gerhard Stark sei die Krankenhausinfrastruktur derzeit zwar weiterhin belastet, aber im Vergleich zu früheren Wellen sorge die Omikron-Variante für deutlich weniger Hospitalisierungen. Die momentane Situation sei aber auch etwas trügerisch:
Wir wissen nicht, wann eine mögliche neue Variante kommt und wie es mit deren Pathogenität aussehen wird. Wenn wir in den vergangenen Monaten etwas gelernt haben, dann jedenfalls, dass die Impfung wirkt, da gilt es daher auch, dranzubleiben.
Appell: „Bitte auf den Anruf der Gesundheitsbehörde warten!“
Die landesweiten Rekord-Infektionszahlen mit SARS-CoV-2 führen dazu, dass es derzeit bei der Kontaktaufnahme mit den infizierten Personen durch die steirischen Bezirksverwaltungsbehörden zu Verzögerungen kommt. Betroffene Personen versuchen daher vermehrt, die Gesundheitsbehörden telefonisch zu erreichen. Einige Bezirkshauptmannschaften registrieren derzeit so viele eingehende Anrufe, dass die Telefonsysteme überfordert und blockiert sind. Dadurch ist es oft nicht mehr möglich, die infizierten Personen anzurufen.
Die Bezirksverwaltungsbehörden appellieren daher dringend an alle Betroffenen, sich in Geduld zu üben und auf den Anruf der Behörde zu warten. Mit Wartezeiten von drei bis vier Tagen nach Übermittlung des positiven Testergebnisses sei derzeit zu rechnen.
Foto: (c) Land Steiermark/Jesse Streibl