Pünktlich um 11.11 Uhr am Faschingsdienstag öffnete sich am 11. November die Tür des Bürgermeisterinnenamtes, und mit einem dreifachen „Graz Ahoi“ zog die „1. Grazer Faschingsgilde“ unter der Leitung von Scherzherzog Walter Kriwetz, Ehrenpräsidentin Klothhilde Rengen und dem neuen Faschingspaar fröhlich ein.
Der „1. Grazer Faschings Club“ wurde bereits im Jahr 1971 ins Leben gerufen und hat seitdem die Faschingstradition in Graz aufrechterhalten. Bürgermeisterin Elke Kahr hieß die lustige Gilde willkommen und bedankte sich bei den Hütern des Grazer Faschingsbrauchtums. Sie fügte scherzhaft hinzu:
Leider hat die Rathauswache dem Ansturm nicht standgehalten. Die Narren haben die Macht übernommen, und ich musste den Rathausschlüssel abgeben. Am Faschingsdienstag werde ich ihn jedoch wieder in Händen halten. Hoffentlich vergessen sie in der Zwischenzeit nicht, unsere Pflanzen zu gießen.
Gemäß Protokoll trug der Scherzhog einen launigen Reim vor und schloss mit den Worten:
Den Rathausschlüssel wirst du nicht bekommen, denn wir haben ihn dir auch nicht abgenommen. Doch in diesem Jahr soll es wieder einen Sturm aufs Rathaus geben, das wollen wir alle wieder erleben.
Traditionell wird am 11. November das Grazer Rathaus vom närrischen Volk gestürmt, und die Bürgermeisterin wird aus ihrem „Regierungssitz“ geholt. Dabei wird der Schlüssel zum Rathaus in die Hände der Närrinnen und Narren gelegt, auf dass die Faschingsregierung bis zum Februar 2024 die Geschicke der Stadt lenke.
Foto: Stadt Graz / Fischer