Der Vorfall ereignete sich kurz vor Mitternacht am 2. Mai. Ein 63-Jähriger benützte laut eigenen Angaben in seiner Wohnung in der St. Peter-Hauptstraße eine Gasflasche um zu kochen und vergaß, das Ventil abzudrehen. Kurze Zeit danach wollte er eine Kerze anzuzünden. Dabei kam es vermutlich aufgrund des Gas-Luft-Gemisches zu einer Explosion. Die dadurch entstandene Druckwelle war enorm. Es zerbrachen sämtliche Fenster in der Wohnung. Auch Gegenstände in der Wohnung wurden zerstört bzw. beschädigt.
Neben der Berufsfeuerwehr Graz standen die Rettung sowie zahlreiche Polizisten im Einsatz. Die Rettung transportierte den 63-Jährigen in das Landeskrankenhaus Graz. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden.
Die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt wurden vom Landeskriminalamt Steiermark, Ermittlungsbereich Brand gemeinsam mit Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Graz geführt.
Unkontrollierter Gasaustritt
Die Benützung eines vier flammigen Tischgaskochers mit einer angeschlossenen elf Kilogramm Gasflasche führte zu einem unkontrollierten Gasaustritt. Das dadurch in der Wohnung entstandene Gas-Luftgemisch, führte in Kombination mit einer künstlichen Zündquelle (offenes Licht oder Feuer) zur Explosion. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt menschliches Fehlverhalten vor. Andere Ursachen konnten nicht ermittelt werden. Die Wohnung ist zur Gänze zerstört, die Höhe des Schadens steht noch nicht fest.
Der 63-jähriger Mieter der Wohnung befindet sich im LKH-Graz in künstlichem Tiefschlaf. Sein Zustand ist derzeit stabil. Die Ermittler konnten den Mann zu seinen ersten Angaben somit noch nicht befragen. Andere Personen kamen trotz enormer Druckwelle nicht zu Schaden. Die Kriminalisten fanden im unmittelbaren Nahbereich des Tatortes eine Katze. Sie dürfte sich bei der Explosion in der Wohnung befunden haben. Die Tierrettung der Berufsfeuerwehr Graz brachte das Tier in die Arche Noah.
Foto: BF Graz