Der neue Ressourcenpark in der Sturzgasse im Süden von Graz öffnete am 15. Oktober 2022 nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit seine Tore. Damit ersetzt der 20.000 Quadratmeter moderne Ressourcenpark das bestehende Recyclingcenter (6000 Quadratmeter).
Tipp: Vom 15. Oktober bis 15. November 2022 können registrierte Grazer:innen mit QR-Code die fünf vergünstigten Einfahrten statt um 5 Euro um 0 Euro für eine Entsorgung bis 200 kg nutzen.
Laut Gert Heigl, Vorstandsdirektor Holding Graz, wurden im Recyclingcenter in der Sturzgasse bisher rund 300.000 Kund:inneneinfahrten pro Jahr verzeichnet, welche an die 30.000 Tonnen Sperrmüll und Altstoffe abgegeben haben. Der neue große Ressourcenpark sei angesichts einer wachsenden Stadt ein wichtiger Meilenstein und zugleich Herzstück des zugrundeliegenden Masterplans Sturzgasse. Mit diesem Ausbau des Holding-Standorts im Grazer Süden sieht sich die Holding wir für alle künftigen Anforderungen optimal gerüstet.
Ressourcenpark ist in 4 Bereiche aufgeteilt
- Im neuen Ressourcenpark gibt es eine Trennung der innerbetrieblichen Manipulation des Abfalls und des Anlieferungsbereichs auf zwei unterschiedlichen Ebenen. Der Anlieferungsbereich ist etwas erhöht. Dies schafft mehr Sicherheit und bietet mehr Komfort für die Nutzer:innen.
- In der Re-Use-Zone können noch gebrauchsfähige Gegenstände wie Textilien, Möbel und so weiter abgegeben werden. Als Partner ist hier die Caritas mit an Bord, die Re-Use-Waren anschließend in den Carla-Shops verkauft.
- In der Werkstoff-Zone können unter anderem Papier, diverse Metalls, Kunststoffe sowie Glasverpackungen kostenlos abgegeben werden.
- Im kostenpflichtigen Bereich in der Reststoff-Zone können Sperrmüll, Bauschutt, Baum- und Strauchschnitt abgegeben werden. Zwei Einfahrtskontrollwagen statt einer sollen Staus bei der Anlieferung vermeiden.
- Am jetzigen (alten) Standort bleibt die Problemstoffsammlung für Batterien, Akkus usw. in der kostenfreien Problemstoff-Zone. Hier können auch Farben, Lacke und Elektrogeräte kostenlos abgegeben werden.
Reststoff-Zone Entsorgungsbeitrag im Ressourcenpark
Für Grazer:innen gibt es vergünstigte Einfahrt mit persönlichen QR-Code: 5 € pro Einfahrt Einfahrt bis 200 kg. Pro Jahr sind 5 vergünstigte Einfahren möglich.
Ab der 6. Einfahrt oder für Mengen über 200 kg und für Nicht-Grazer:innen gelten diese Tarife:
- Sperrmüll: 0,29 € (gilt auch für Altholz thermisch & stofflich, Teppiche, Matratzen, Reifen mit & ohne Felgen, Flachglas mit & ohne Rahmen, PVC-Abfälle, Asbestzement (Eternit), Künstliche Mineralfasern (Steinwolle, Tellwolle), XPS-Dämmplatten)
- Bauschutt sortenrein: 0,11 € (gilt auch für Baurestmassen, Keramik, Bau-Reststoffe, Gipskartonplatten)
- Baum- und Strauchschnitt sortenrein: 0,11 € (gilt auch für Mähgut und Laub)
Die Registrierung vor der erstmaligen Einfahrt in die Reststoff-Zone kann über die App „Graz Abfall“ (Google Play, App Store), via Formular oder in einer der städtischen Servicestellen durchgeführt werden. Mit dem erhaltenen QR-Code kann man dann in den Ressourcenpark Graz einfahren.
Blick in den neuen #Ressourcenpark #Graz #Abfall pic.twitter.com/HrvDlR87Tx
— Inside Graz (@insidegraz) October 14, 2022
Damals in Graz: 1909 wurde wegen der stark wachsenden Bevölkerung am Standort Sturzgasse 5-7 ein eigener „Fuhrhof“ zur Entsorgung des anfallenden Mülls errichtet. Kehricht und Fäkalien wurden hier angeliefert und über eine Rampe in die Mur entsorgt. Noch heute wird der Platz bei vielen als „der Sturzplatz“ bezeichnet.
Auf den großen Dachflächen des Ressourcenparks, der neuen Halle Stadtraum Süd und der Kommunalwerkstätte (bereits umgesetzt) werden Photovoltaikanlagen installiert. Mehr als 350.000 kWh Energie können damit jährlich erzeugt werden. Für die Warmwasseraufbereitung in den Mannschaftsräumen wird Solarthermie benutzt. E-Ladestationen für die E-Fahrzeugflotte der Holding Graz stehen ebenfalls zur Verfügung.
Bürgermeisterin Elke Kahr:
Die als „Sturzplatz“ bekannte Anlage war eine der wichtigsten kommunalen Einrichtungen in Graz und ein wesentlicher Bestandteil der Abfallentsorgung. Mit der neuen Anlage in der Sturzgasse bieten wir den Grazer:innen jetzt die Möglichkeit, Abfälle noch leichter und bequemer abzugeben.
Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner:
Ich freue mich, dass mit dem neuen Ressourcenpark Graz eine hochmoderne und kund:innenfreundliche Infrastruktur zur Entsorgung von Wert-, Rest- und Problemstoffen den Grazer:innen zur Verfügung steht. In der neuen Re-Use-Zone können zudem, als wichtiger Beitrag zur Abfallvermeidung, noch brauchbare Gegenstände abgegeben werden. Mit dem neuen Ressourcenpark, dem auf alternative Energien ausgerichteten Energiekonzept für den Standort Sturzgasse und der Neugestaltung der Sturzgasse und der Puchstraße mit neuen Geh- und Radwegen stehen Umwelt- und Ressourcenschonung, sowie Klimaschutz für eine nachhaltige Stadt im Vordergrund.