Gegen 15:30 Uhr wurde eine 24-Jährige auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Seiersberg auf einen Hund aufmerksam, der in einem in der Sonne geparkten schwarzen Fahrzeug eingesperrt war.
Die Frau gab an, dass sich der Hund bereits längere Zeit im Pkw befunden habe und nicht mehr reagierte. Ein Ausruf nach der Lenkerin im Einkaufszentrum blieb erfolglos, weshalb sie einen Polizeinotruf absetzte.
Als die Polizei am Parkplatz eintrafen, konnten diese einen apathischen Hund im Fahrzeug wahrnehmen. Zudem wurde festgestellt, dass sich das Tier mit seiner Halsleine an der hinteren Kopfstütze des Autos verhängt hatte und sich nicht mehr bewegen konnte. Weitere mehrmalige Versuche, die Lenkerin durch Ausrufe auszuforschen, blieb ebenfalls erfolglos.
Nach Rücksprache mit der Tierhilfe Steiermark sowie einem Amtstierarzt wurde die hintere Seitenscheibe des Pkw durch eingeschlagen. Der Hund konnte daraufhin befreit und erstversorgt werden.
Gegen 17 Uhr kehrte die 57-jährige Besitzerin zu ihrem Fahrzeug zurück. Sie gab an, einkaufen gewesen zu sein und nicht auf die Zeit geachtet zu haben. Die Ausrufe habe sie nicht gehört.
Ein heißes Auto kann zur Todesfalle für den Hund werden
Schon bei milden Außentemperaturen von 20 Grad kann sich der Innenraum eines Autos innerhalb von nur zehn Minuten auf über 30 Grad aufheizen. Nach 30 Minuten herrschen bereits tropische Temperaturen von über 40 Grad. Für Hunde bedeutet das enormen Stress, Kreislaufprobleme und im schlimmsten Fall einen qualvollen Hitzetod.
Besonders gefährlich ist, dass Tiere ihre Körpertemperatur nur eingeschränkt regulieren können. Hunde etwa schwitzen kaum und sind auf das Hecheln angewiesen, um sich abzukühlen. In einem überhitzten Auto reicht das nicht aus. Innerhalb kürzester Zeit kann sich ihr Zustand dramatisch verschlechtern – bis hin zur Bewusstlosigkeit.
Wer ein Tier in einem parkenden Auto entdeckt, sollte umgehend handeln: Versuche, den Besitzer ausfindig zu machen – etwa über eine Durchsage im Supermarkt. Gelingt das nicht und das Tier zeigt bereits Symptome wie starkes Hecheln oder apathisches Verhalten, ruf sofort die Polizei oder Feuerwehr. Dein schnelles Eingreifen kann Leben retten.