Die OMV hat gestern bekanntgegeben, dass sie für das kommende Gasjahr von Oktober 2022 bis September 2023 umfangreiche Transportkapazitäten für nicht-russisches Erdgas gebucht hat. Eine entsprechende Auktion ist in den vergangenen Tagen zu Ende gegangen.
Insgesamt stehen Kapazitäten für 40 Terawattstunden (TWh) Erdgas etwa aus Norwegen oder über Italien zur Verfügung. Das entspricht rund 45 Prozent des gesamten österreichischen Jahresverbrauchs an Erdgas. In Norwegen besitzt die OMV auch eine große, eigene Gasförderung. Ein wichtiger Schritt, um die Abhängigkeit von Russland deutlich zu senken.
Die Buchung erfolgte an den beiden Übergabepunkten Oberkappel und Arnoldstein. Dort kann Flüssiggas aus italienischen Terminals und Erdgas unter anderem aus Norwegen nach Österreich transportiert werden.
Wir haben zwei wichtige Ziele: Zum einen müssen wir die Gasversorgung für die Menschen in Österreich sichern. Zum zweiten wollen wir unabhängiger werden von russischen Gaslieferungen. Diese neuen Pipeline-Kapazitäten, die schon für die bevorstehende Heizsaison zur Verfügung stehen, sind ein großer Schritt, diese beiden Ziele zu erreichen und Versorgungssicherheit zu schaffen.
so Bundeskanzler Karl Nehammer und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dazu:
Die Buchung der Transportkapazität für nichtrussisches Erdgas ist ein wichtiger Schritt zur Diversifizierung unserer Gasversorgung. Damit können wir unsere Abhängigkeit von Russland ab Oktober massiv reduzieren. Das zeigt die konsequente Arbeit der letzten Wochen war richtig. Mit der umfassenden Gasdiversifizierungsförderung haben wir die Basis für diese Auktion gelegt. Ich möchte mich an dieser Stelle auch ausdrücklich bei der OMV und bei CEO Alfred Stern für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken.