In Südafrika ist die Omikron-Variante des Coronavirus in den vergangenen Tagen vermehrt in Erscheinung getreten und mittlerweile auch in Österreich aufgetreten.
Laut Infektiologe Robert Krause von der Medizinischen Universität Graz ist Omikron eine neue SARS-COV-2 Variante, die von der WHO als ‚Variant of concern′ eingestuft wurde. Die genaue Klärung der Weiterverbreitungsrate, des Erkrankungspotentials und der Wirksamkeit der COVID-19 Impfstoffe sind die nächsten wichtige Schritte für die Bewältigung dieser neuen SARS-COV-2 Variante.
Flächendeckende Mutationsanalyse
Das Land Steiermark hat deshalb eine flächendeckende Mutationsanalyse in Auftrag gegeben, welche von den zuständigen Labors zurzeit geprüft wird. Danach soll die Mutationsanalyse aller positiven PCR-Testungen auf die Omikron-Variante des Coronavirus in den nächsten Tagen erfolgen. Mit Hilfe dieses Verfahrens kann die Ausbreitung bestmöglich nachverfolgt werden. Zeigt die Analyse einen positiven Fall, so wird diese zur detaillierten Sequenzierung weitergeleitet. Zum momentanen Zeitpunkt ist in der Steiermark noch kein Verdachtsfall bekannt.
Experten empfehlen bekannte Maßnahmen
In Bezug auf die neuartige Omikron-Variante kursieren viele Gerüchte. Steirische Experten empfehlen daher, der Wissenschaft Zeit zu geben und Ruhe zu bewahren. Der Ärztliche Direktor Klaus Vander vom Institut für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie dazu:
Noch liegen zur neuen Omikron-Variante zu wenige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse vor, um verbindliche Aussagen machen zu können. Bis dahin lautet die Empfehlung daher, die bekannten Vorsichtsmaßnahmen besonders gewissenhaft einzuhalten.
und Herwig Lindner, Infektiologie und Präsident der Ärztekammer Steiermark:
Omikron darf Menschen keinesfalls davon abhalten, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen und alle empfohlenen Schutzmaßnahmen, das Tragen der Maske, das Abstandhalten und die Händehygiene weiter einzuhalten.
Auf Grund der anhaltend hohen Infektionszahlen in der Steiermark appellierte die Landesspitze in einer Aussendung den Lockdown strengstens einzuhalten und persönliche Kontakte auf das Allernötigste zu beschränken. Zudem ruft sie all jene, die sich bereits eine dritte Impfung verabreichen lassen können, dazu auf, von dieser Möglichkeit ehestens Gebrauch zu machen.
Wie aktuelle Studien zeigen, könne die dritte Impfung sogar in der derzeitigen Hochinzidenzsituation hilfreich sein, da sie den zusätzlichen Schutz innerhalb von sieben bis zehn Tagen aufbaut.
Die dritte Impfung sollte sich jetzt holen, wer:
- die zweite Impfung mit mRNA-Impfstoffen vor Ende Mai erhalten hat. Wer sie vor Ende Juli erhalten hat, KANN sich die dritte Impfung auf eigenen Wunsch bereits holen.
- Die zweite Impfung mit dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca vor Ende Juli bekommen hat bzw.
- den Vektorimpfstoff von Johnson&Johnson vor Ende Oktober bekommen hat.