Ein österreichweiter Lockdown mit Beginn am 22. November 2021 tritt in Kraft. Was das genau bedeutet:
- Lockdown in Österreich für 20 Tage, nach 10 Tagen wird evaluiert
- Der Lockdown endet spätestens am 13. Dezember für geimpfte und genesene Personen
- Entsprechende Wirtschaftshilfen soll es geben
- Schulen und Kindergärten bleiben grundsätzlich offen: Maskenpflicht in allen Schulstufen, Kinder dürfen ohne ärztliches Attest zu Hause bleiben
- Ausnahmegründe sind etwa die Abwendung von Gefahr für Leben und Eigentum, die Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse, berufliche Zwecke und Ausbildungszwecke, der Aufenthalt im Freien zur körperlichen und psychischen Erholung und für unaufschiebbare behördliche oder gerichtliche Wege.
- Wo immer es möglich ist, soll auf Homeoffice umgestellt werden
- Die FFP2-Maskenpflicht wird ausgeweitet: Sie gilt ab Montag in allen geschlossenen Räumen und am Arbeitsplatz, außer es gibt Schutzvorrichtungen
Fix ist auch die Einführung einer generellen Impfpflicht. Diese kommt am 1. Februar – verbunden mit hohen Verwaltungsstrafen oder Ersatzfreiheitsstrafen.
Es wird ein Lockdown, wie es wir auch letztes Jahr erlebt haben. In den letzten Wochen habe ich immer wieder betont: Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Ungeimpften zur Impfung zu bringen, anstatt die Geimpften einzuschränken. Trotz monatelanger Überzeugungsarbeit, trotz intensiver auch medialer Kampagnen ist es uns nicht gelungen, genug Menschen zu überzeugen, sich impfen zu lassen.
so Bundeskanzler Alexander Schallenberg. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein erklärte, dass man die Alarmsignale aus den Spitälern höre. Es gebe viele Gründe, wie Österreich in diese Situation geraten sei, etwa durch die „zu niedrige Impfquote“, die hochinfektiöse Delta-Variante, durch einen nachlassenden Impfschutz sowie durch saisonale Effekte. Die Maßnahmen, mit denen man darauf reagiert habe, wie die 3G-Regel am Arbeitsplatz und die 2G-Regelung in den meisten Bereichen hätten zwar zu einer Verlangsamung geführt, aber Expertinnen und Experten hätten bestätigt, dass das nicht ausreiche.
Die durch die 3G- und 2G-Regel gestiegene Impfbereitschaft mache laut dem Gesundheitsminister Hoffnung. Die Effekte auf das Infektionsgeschehen werde man bald beobachten können:
Weil die Auffrischung enorm wichtig ist, wird das Nationale Impfgremium seine Empfehlungen anpassen. Die dritte Dosis bei Vektorimpfstoffen wird nach 4 Monaten empfohlen, bei mRNA-Impfstoffen ist sie nach 4 Monaten möglich.
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Am letzten „normalen“ Einkaufssamstag vor dem Lockdown, nützten viele noch die Gelegenheiten für Besorgungen und zum Besuch der Weihnachtsmärkte. Auch Frisöre berichteten von einem hohen Andrang.
Die Artikel wird laufend aktualisiert.