Start Graz Chronik Quotenhit: Die Lebensmittelpolizei auf ATV unterwegs in Graz

Quotenhit: Die Lebensmittelpolizei auf ATV unterwegs in Graz

Alle Folgen im Überblick.

Lebensmittelpolizei Graz ATV

Die Sendung „Lebensmittelpolizei“ am Samstag um 20.15 Uhr auf ATV, hat sich bei uns zu einem Fixpunkt am TV-Abend entwickelt. Der Sender gibt seit dem 19. September den ZuseherInnen einen Einblick in die Arbeit der Lebensmittelkontrolleure in Graz.

Die dritte Ausgabe war laut ATV mit 330.000 ZuseherInnen und durchschnittlich 158.000 ZuseherInnen ab 12 Jahren die reichweitenstärkste Folge in der Formatgeschichte und erreichte einen Marktanteil von 9,6 Prozent.

Die letzte Folge (5) der ersten Staffel mit den Kontrolleuren Walpurga Rath, Christian Siedl und Stefan Trippolt vom Grazer Referat für Lebensmittelsicherheit und Märkte wurde am Samstag, den 17. Oktober, gezeigt. Eine zweite Staffel soll in Planung sein.

Folge Nr. 5: Schimmelalarm im Nachtlokal und ein Gasthaus, dass kein Vorzeigebetrieb ist

Schimmlige Limetten Lebensmittelpolizei ATV
Schimmlige Limetten im Nachtlokal.

Die Lebensmittelpolizei ist im Grazer Nachtleben unterwegs und kontrollieren Nachtlokale in der Innenstadt. Auch wenn die Betriebe meist keine oder nur wenige Speisen anbieten, überprüfen sie die Küchen ganz genau. Ihr besonderes Augenmerk gilt den Eiswürfelmaschinen und dem Umgang mit Obst.

Meistens abgelaufene Säfte und Lebensmittel, wie verschimmeltes Obst, sind meistens das Schlimmste.

erklärt Trippolt. In einem der Lokale im Grazer Bermudadreieck: Stark verschimmelte Zitronen gammeln auf einem Schneidbrett vor sich hin. Die Inspektoren lassen die Früchte sofort entsorgen. Außerdem scheint der Angestellte noch nie etwas von Putzplänen und Hygieneaufzeichnungen gehört zu haben. Anmerkung der Redaktion: Klingt schlimmer als es war. Bis auf die Zitronen war nix gruseliges zu sehen. Aber die waren kaum vom Vortag …

In einem Gasthaus in St. Peter an der Straßenbahnlinie treffen Walpurga Rath und Christian Siedl auf einen Wirt, der alle ihre Aussagen relativiert und immer eine Ausrede parat hat. Dabei ist sein Lokal alles andere als ein Vorzeigebetrieb.

Tiefkühltruhe Lebensmittelpolizei ATV
Eine Tiefkühltruhe wie sie nicht aussehen sollte.

In den Tiefkühltruhen im Keller kugeln Fleischstücke ohne Verpackung herum. Die Kühlhäuser sind zum Teil desolat.

Die Lagerung der Waren ist fast unbeschreiblich.

sagt Walpurga Rath als sie eine vereiste und zum Teil kaputte Tiefkühltruhe kontrolliert. Die Warenlager dienen scheinbar zusätzlich als Mitarbeitergarderobe. Am Boden liegen Teigwaren, geputzt wird dieser augenscheinlich selten. In der Küche: Altölanhaftungen an den Küchenwerkzeugen und Dunstabzugshauben. Kaputte Böden und desolate Dichtungen stechen ihnen ins Auge. Doch der Wirt ist überzeugt, dass sein Betrieb in Ordnung ist. Die Lebensmittelkontrolleure lassen sich auf keine Diskussion ein und werden in den nächsten Tagen den Betrieb öfter besuchen und kontrollieren. Denn die Mängel müssen beseitigt werden.

Spontankontrolle am Provence-Markt: Händler aus Frankreich bieten für kurze Zeit ihre Ware in Graz an. Christian Siedl und Stefan Trippolt kontrollieren den Wander-Markt. Salami, die bei 30 Grad in der Sonne brutzelt, erregt ihre Aufmerksamkeit. Im Vergleich zum ersten Stand ist der nächste gut ausgestattet und alle Fleischwaren im Schatten.

Die Kontrolleure fahren mit der Schloßbergbahn auf den Schloßberg und kontrollieren das Restaurant in der Nähe vom Schlossberglift. Gut für die Restaurantleiterin, dass diese rechtzeitig vor dem großen Ansturm an Gästen fertig werden. Die Köche dürfen ihre Haarpracht nach Kritik unter einem ordentlichen Haarschutz verstecken.


Die bisherigen Folgen chronologisch umgekehrt gelistet:

Folge  Nr. 4: Verschimmelte Schneidbretter und Kontrollen in der Fleischerei

Die Lebensmittelpolizisten kontrollieren ein beliebtes China-Restaurant in Graz Wetzelsdorf. In der Küche passt so einiges nicht: Der Teig wird mit einer Bohrmaschine angerührt, eines der Schneidbretter ist stark verschimmelt. Nach den vier Folgen zeigt sich: In einigen Gastro-Küchen werden scheinbar gerne Baumarkt-Geräte eingesetzt.

Walpurga Rath und Christian Siedl klären den Koch über die Mängel auf. Walpurga:

Das ist eine Bohrmaschine und kein Küchenwerkzeug.

Im Innenhof des Lokals stehen in der Sommerhitze Kisten mit gefrorenem Fleisch, deren Inhalt auftaut. Ein rotes Tuch für die beiden Lebensmittelpolizisten, worauf sie den Koch zur Rede stellen. Nach einer kurzen Diskussion und vielen Jaja, trägt er sie aber doch in den Kühlraum. Wir dachten, er müsse die Lebensmittel gleich entsorgen.

Routinekontrolle in einer Traditionsfleischerei: Bei der aktuellen Kontrolle im Familienbetrieb passt alles. Vergangene Probleme bei früheren Kontrollen nimmt der Fleischer mit Humor. Ein Hoch auf den Traditionsbetrieb!

Bauernmarkt Lebensmittelkontrolle ATV
Kontrolle am Bauernmarkt.

Die Lebensmittelkontrolleure sind am Kaiser Josef Markt Bauermarkt unterwegs, um die Marktstände zu überprüfen. Alles, was dort verkauft wird, haben die Standler selbst hergestellt. Hauptaugenmerk der Lebensmittelpolizisten liegt auf der Kontrolle der Waren. Sie ziehen Proben, um die Qualität der Lebensmittel zu kontrollieren. Die Standlerin ist wegen den wartenden Kunden nicht begeistert über die Kontrolle, aber schlussendlich hat sie es über sich. Und der Chefin vom Grazer Referat für Märkte kann sie auch noch schlüssig erklären, wie sie gewährleistet, dass ihre Salat nicht unbemerkt über das Mindesthaltbarkeitsdatum kommen.

Ein Traditionsgasthaus im Zentrum von Graz wird überprüft: Bis auf die Temperatur im Kühlhaus gibt es kaum was zu beanstanden.

Im Charly Temmel Eissalon in der Herrengasse, der alle Eis-Sorten für alle Filialen hier selbst vor Ort herstellt, schauen die Lebensmittelinspektoren genau auf die Warenhygiene und die Temperaturen.

Es ist die Grundhygiene noch einmal wichtiger, weil die Produkte nicht durcherhitzt werden und man es roh verzehrt. Und wenn da bakterielle Einflüsse da sind, hat der Kunde relativ rasch Magenschmerzen.

klärt Frau Rath auf. Auch die Eis-Portionierer, die oft eine Brutstätte für Keime sind, werden genau unter die Lupe genommen. Nichts zu beanstanden. Wir fragen uns: Wie macht dass der Temmel mit den Auslieferungsfahren von der Herrengasse?

Folge Nr. 3: Schimmel-Bäckerei mit Schließung und Großküchen-Kontrolle im Krankenhaus

Schimmel in Bäckerei bei Lebensmittelpolizei
Schimmel an den Wänden der kleinen Bäckerei.

Bei der Kontrolle einer Kleinbäckerei in Eggenberg kontrollieren Walpurga Rath und Stefan Trippolt beim Betreten der Backstube die Gärkörbchen, in denen sich viele kleine Mehlkäfer befinden. Frau Rath klärt auf:  „Jeder Schädling kann Krankheiten übertragen“. Neben verheerenden hygienischen Zuständen blüht der Schimmel an den Wänden, nur notdürftig mit Kartons abgedeckt. Die Gesundheit der Mitarbeiter ist in Gefahr. Die Lebensmittelpolizei sieht keinen anderen Ausweg, als die Bäckerei zu schließen. Jackpot, früher haben wir hier gerne unser Weißbrot gekauft!

In der Großküche des LKH Graz achten Stefan Trippolt und Christian Siedl ganz besonders auf die Hygiene. In dem Betrieb werden täglich rund 3000 Speisen für zum Teil schwerkranke Patienten zubereitet. Beim Rundgang mit dem Küchenchef und ehemaligen Spitzenkoch Walter Mayer sind die Inspektoren zufrieden. Stefan Trippolt entdeckt aber doch einen Behälter mit Vanillesauce, bei dem die Temperaturen nicht passen: Die Sauce wird gleich von den Mitarbeitern entsorgt und der Küchenchef bespricht den Fehler gleich mit seinem Team.

In einem Szenelokal im Bermudedreieck gibt es einen neuen Betreiber. Christian Siedl und Stefan Trippolt statten dem Mann ihren ersten Besuch ab.

Bei den Eiswürfelmaschinen haben wir immer die Problematik, dass durch das kalte und das warme Milieu, das man in der Umgebung hat, leicht Schimmel hereinkommt.

meint Herr Siedl. Außerdem nehmen Walpurga Rath und Christian Siedl während des Mittagsgeschäfts die kleine Küche eines Traditionsgasthauses unter die Lupe. Ein paar Kleinigkeiten werden angesprochen, aber alles ok.

Folge Nr. 2: Kontrollen in der Justizanstalt Karlau und Schimmel im Supermarkt

Karlau Lebensmittelpolizei ATV
Kontrolle im Gefängnis.

Die Beamten überprüfen die Gefängnisküche der Justizanstalt Graz-Karlau. Nur unter strengen Auflagen und in Begleitung eines Justizwachebeamten können die Beamten der Lebensmittelpolizei, Walpurga Rath und Christian Siedl, ihre Kontrollen durchführen. In Österreichs drittgrößtem Gefängnis werden täglich mehr als 500 Mahlzeiten gekocht. Die Justizanstalt hat eine eigene Bäckerei, in der genau wie in der Großküche Insassen arbeiten. Wir sehen, alle Messer angekettet, sonst passt auch alles.

Lebensmittelinspektor Stefan Trippolt überprüft mit seinem Kollegen Christian Siedl einen türkischen Supermarkt. Dem  gelernten Fleischhauer Trippolt ist die Fleischerei im Supermarkt ein besonderes Anliegen. Aber hier werden die beiden Inspektoren mit verheerenden Zuständen konfrontiert: Im Kühlhaus Schwarzschimmel. Sogar das Fleisch selbst ist schimmlig. „Das ganze Kühlhaus muss gereinigt und desinfiziert werden“, sagt Trippolt. Außerdem wird rohes Hühnerfleisch neben Mistkübeln mit Fleischabfällen gelagert. Es besteht akute Gesundheitsgefahr.

Wir denken, wenn das nicht geschlossen wird, dann ist Hopfen und Malz verloren!

Die Beamten müssen eine Teilschließung des Betriebes aussprechen und lassen das verdorbene Fleisch vernichten. Passt!

In der Grazer Innenstadt überprüft die Leiterin vom Referat für Lebensmittelsicherheit und Märkte, Walpurga Rath, ein beliebtes asiatisches Restaurant in der Nähe vom Jakominiplatz. Im Gästebereich macht es einen guten Eindruck, in der Küche des Running-Sushi-Lokals findet sie aber teilweise unhaltbare Zustände vor. „Der komplette Reinigungszustand ist sehr schlecht bei ihnen“, stellt Christian Siedl nach kurzer Zeit in der Küche fest.

„Parteien-Anzeigen“: Nach dem telefonisch eine anonyme Beschwerde eingeht, bei der ein Gast eines Fastfood-Lokals am Hauptbahnhof sich über verschmutzte Tische beklagt und einen Käfer im Hamburger gesehen haben will, überprüfen die Grazer Lebensmittelkontrolleure umgehend die Hygienesituation, das Warenlager vor Ort und nehmen Stichproben mit. Dazu lassen sie sich einen Test-Burger zubereiten und bringen diesen als versiegelte, amtliche Probe zur AGES, der Agentur für Lebensmittelsicherheit. Im Labor wird dort eine umfassende mikrobiologische Untersuchung durchgeführt. Aber hier alles ok, Vielleicht war der Käfer ein schwarz gebrannter Sesam.

Folge Nr. 1: Schmutzige Küchen, unhygienische Lager und verdorbene Lebensmittel

In der ersten Ausgabe der „Lebensmittelpolizei“ kommen die  Inspektoren, Walpurga Rath, Christian Siedl und Stefan Trippolt, ins Staunen: In einer Pizzeria in Wetzelsdorf stoßen sie neben schweren baulichen Mängeln auch auf ekelerregende Zustände in der Küche. Wir auch. Dreckige Fliesen, desolate Steckdosen und schmutzige Lebensmittelbehälter.

Wir müssen natürlich schauen, dass wir Schädlinge in der Küche vermeiden. Bei ihnen ist alles sperrangelweit offen.

erklärt Siedl dem Besitzer. Diese Mängel bringen der Pizzeria in Wetzelsdorf eine Hygieneanzeige ein. Doch kurz vor Ende der Kontrolle eskaliert die Situation und ATV fragt sich: Droht die Schließung? Nein, tut es zwar nicht, wir fühlen uns Jahre nach unserem Besuch dort, aber gleich etwas krank ;)

Pflaumenwein Chinarestaurant
Die Motte im Pflaumenwein

Walpurga Rath und Christian Siedl entdecken im Keller eines Chinarestaurants im Norden von Graz zwei Fässer mit einer undefinierbaren Flüssigkeit, in der Motten schwimmen. Das sei Pflaumenwein für den Privatgebrauch, versichert der Sohn des Besitzers.

Das glaube ich ihnen nicht. Das ist viel zu viel. Das sind gute 100 Liter. Privat geht hier nicht mehr durch.

sagt Siedl. Der Inhalt der Fässer muss sofort vernichtet werden. Uns schwant schlimmes: Auch in diesem Lokal waren wir vor Jahren schon öfter.

Laut ATV wird jeder Betrieb in Graz in regelmäßigen Abständen aufgesucht. Die Inspektoren begeben sich zu einer Routinekontrolle in ein Kebaplokal am Jakominiplatz. „Ich will, dass es im Lokal so ausschaut wie bei mir Zuhause“, sagt der Besitzer. Bei genauerer Begutachtung sind nur Kleinigkeiten zur Optimierung finden. Wir schöpfen Hoffnung: Wenn das Kebaplokal auch ein Reinfall gewesen wäre …

Bei der Grazer Lebensmittelbehörde ist eine anonyme Beschwerde eingegangen. Bei einem Imbissstand am Grazer Hauptplatz soll es zu unhygienischen Zuständen gekommen sein. Aber Fehlalarm.

Fotos & Quelle: (c) ATV

2 Kommentare

  1. Dass es bei Lebensmittel-verarbeitenden Betrieben immer wieder Beanstandungen gibt, ist ein alter Hut und anscheinend ändert sich nichts. Gut, dass die Lebensmittelpolizei so fleißig ist.

  2. Die Sendung ist zum Kotzen. Es werden nur die kleinen Standler und Händler überprüft, weil man sich an die dicken Fische nicht rantraut, da wäre auch der Aufwand für die Kontrolle viel höher. Und dass am Kaiserjosef Markt Karotten von den Herrschaften aussortiert werden, ist ein Witz. Karotten werden geschält, bis zu 50% der Produktion wird weggeworfen, weil sie der Norm nicht entsprechen.
    Das ist kein Beitrag zur Vermeidung der Lebensmittelverschwendung.

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