Laut Impfkoordinator Michael Koren sollen alle, die sich bis 19. Mai angemeldet haben, auch bis zu Beginn der Sommerferien geimpft sein:
Bis gestern wurden rund 557.000 Dosen verimpft. Davon sind fast 440.000 Erstimpfungen und über 115.000 Zweitimpfungen. Allein in dieser Woche werden 60.800 Impfungen erfolgen und nächste Woche sind es dann 54.200 Impfdosen, davon 24.900 Zweitimpfungen, die in den Impfstraßen sowie in den Impfordinationen verimpft werden. Eingeladen wurden unter anderem rund 4000 Personen aus dem Bereich der Wirtschaft.
Eine besondere Woche wird die Kalenderwoche 23, in der mit 84.900 Dosen, die bislang größte Anzahl an Impfungen in einer Woche, erfolgen wird.
Wir impfen fleißig (in der Kalenderwoche 26 sind es 100.000 und KW 27 an die 70.000 Impfungen), damit alle, die geimpft werden wollen, auch rechtzeitig vor Ferienbeginn immunisiert werden.
Im Mai und Juni wird das dichteste Impfprogramm seit Beginn der Impfaktion abgewickelt
- Ausgehend von rund 700.000 impfwilligen Personen in der Steiermark, wurden mittlerweile bereits rund 63 Prozent dieser Menschen zumindest einmal geimpft.
- Weiterhin werden täglich zwischen 3000 und 6000 Neuanmeldungen registriert, womit die Anmeldequote bei den Über-16-Jährigen Steirerinnen und Steirern bereits jetzt bei 66 Prozent liegt.
- Damit gehen die Behörden davon aus, dass die angestrebte 70-Prozent-Marke von Impfwilligen überschreitet wird.
Es wird gelingen, bis zum Schulschluss, allen mit Stichtag 19.5. angemeldeten Personen zumindest eine erste Impfung anzubieten. Wir werden in den nächsten Wochen 625.000 Impftermine (286.400 Erststiche) haben. Die Priorisierung bestimmter Gruppen ist abgeschlossen, womit wir alle bislang angemeldeten Personen entsprechend der Altersreihenfolge impfen können.
Fake News: Viel mehr junge Menschen geimpft?
Vehement ins Reich der Mythen rückte Wlattnig immer wieder erhobene Vorwürfe, dass in der Steiermark überproportional viel Junge geimpft würden.
Wir liegen hier unter dem österreichweiten Schnitt.
Auch dass in der Steiermark das betriebliche Impfen nicht vorankomme stimme nicht, so Wlattnig:
Wir haben schon 7000 Personen aus der Wirtschaft geimpft, die wichtige Auslandsreisen antreten mussten und stellen nun der Wirtschaft ein zusätzliches Kontingent von knapp 25.000 Impfdosen zur Verfügung. Die Entscheidung, wieviel Impfstoff an welche Betriebe geht, liege dabei in den Händen der Wirtschaftskammer sowie der Industriellenvereinigung.
Weiters wurden und werden parallel dazu ständig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der großen Handelsketten wie Rewe, Spar oder Hofer an den Impfstraßen oder Impfordinationen geimpft.
Ablehnungsquote von nur 1,5 Prozent
Fachabteilungsleiter und Impfstraßenkoordinator Harald Eitner berichtete über das aktuelle Geschehen an den Impfstraßen in der Steiermark:
Wir nehmen in dieser Woche rund 25.500 Impfungen an den Impfstraßen vor, dabei verimpfen wir knapp 12.000 Dosen des Impfstoffes Moderna und etwa 13.500 Dosen von Biontech/Pfizer. Erfreulich ist, dass es in dieser Woche wieder eine äußerst geringe Ablehnungsquote gegeben hat, beispielsweise haben nur 190 der 12.000 Personen, die einen Impftermin mit dem Impfstoff Moderna gehabt hätten, diesen nicht wahrgenommen.
- In der kommenden Woche werden an den Impfstraßen rund 22.400 Dosen verimpft, dies wiederum mit den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer.
- Zielgruppen sind unter anderem Schwangere, die ihre Zweitimpfung erhalten sowie deren enge Angehörige, über 65-jährige Personen, die ebenfalls zweitgeimpft werden.
- Zudem gibt es ein Kontingent für betriebliche Impfungen und Personen mit erhöhtem Risiko, der Rest wird bereits entsprechend der Altersreihenfolge verimpft.
Überblick über die aktuelle Situation der 800 steirischen Ordinationen
Michael Adomeit, Mitglied der Ärzteberatergruppe sowie praktischer Arzt in Birkfeld und Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, gab einen Überblick über die aktuelle Situation der 800 steirischen Ordinationen, die derzeit die Corona-Schutzimpfungen durchführen:
Das Impfen funktioniert wunderbar. Auch gut ist, dass wir auf Strukturen wie das seit 22 Jahren bestehende Impfnetzwerk zurückgreifen können. Zwei Drittel aller Impfungen werden von den Ärztinnen und Ärzten neben ihrem regulären Ordinationsbetrieb bewältigt. Es wird an Wochenenden sowie auch zu Tagesrandzeiten geimpft. Unterstützt werden die Impfordinationen von den Gemeinden und von der Impfplattform HIPPO. Diese ist ein wertvolles Tool, das quasi live programmiert wurde und so für uns wichtige Anpassungen laufend erfolgen konnten. Die Online-Buchung wird nach den positiven Erfahrungen bei den Impfstraßen ab kommender Woche auch bei den Impfordinationen möglich sein und uns die Arbeit sicher erleichtern. Wir finden, das duale System hat sich in der Steiermark bestens bewährt: Zusammen mit den Impfstraßen sind 100.000 Impfungen pro Woche auch kein Problem.
Interesse an Impf-Anmeldung wächst bei den Jungen
Die Frage ob auch Jugendliche sich anmelden sollen, bejahten Adomeit und Wlattnig. Das Interesse an einer Impf-Anmeldung wachse auch bei den Jungen: Derzeit seien 1198 Personen zwischen 12 und 16 Jahren und 6097 Personen zwischen 16 und 18 Jahren auf der steirischen Anmeldeplattform angemeldet. Wlattnig: „Sie könnten im Sommer bereits geimpft werden, wenn – wie erwartet – die EMA den Impfstoff in Kürze ab 12 Jahren freigibt.“ Und Adomeit bekräftigte: „Bitte unbedingt anmelden, dann sind die Impfungen besser planbar!“