Start Graz Chronik Heinrichstraße Umgestaltung wird nicht umgesetzt – Kein Radweg

Heinrichstraße Umgestaltung wird nicht umgesetzt – Kein Radweg

Land Steiermark: Es wird in der Heinrichstraße zwischen Geidorfplatz und Goethestraße keine Umbauten und damit auch keinen Radweg geben.

Heinrichstrasse Landesrätin Holzer

Im Sommer 2023 wurde die B 72, Weizer Straße, in Graz als Heinrichstraße bekannt, zwischen Glacis und Mozartgasse generalsaniert. Um stadtauswärts bis zur Universitätsstraße (Haus Nr. 39) die Verordnung eines Radfahr- und Mehrzweckstreifens zu ermöglichen, wurde die bauliche Umgestaltung an der Kreuzung Villefortgasse und Goethestraße straßenrechtlich verhandelt.

Die Heinrichstraße ist eine hochrangige Landesstraße und dient der Abwicklung des fließenden Verkehrs. Die Führung des Radverkehrs im Mischverkehr auf derartigen Straßen ist nicht richtlinienkonform, daher sollte im Rahmen der Radoffensive der stadtauswärtsführende Parkstreifen dem Radverkehr zur Verfügung gestellt werden. Einzelne Stellplätze am stadteinwärtsführenden Parkstreifen hätten aus Sicherheitsgründen rückgebaut werden müssen. Neben der Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer:innen wären durch die Entkoppelung der Verkehrsarten auch Vorteile für die Pünktlichkeit des Öffentlichen Verkehrs sowie für die gesamte Verkehrsabwicklung erwartet worden.

Im Vorfeld kam es zu Protesten von Wirtschaftstreibenden und Anrainern, der Straßenrechtsbescheid wurde beeinsprucht.

Ich bekenne mich zum Radverkehr, ich bekenne mich aber auch zu den Sorgen und Ängsten von Wirtschaftstreibenden und Anrainern. Deshalb wird der Straßenrechtsbescheid, der beeinsprucht wurde und die Causa derzeit vom Landesverwaltungsgericht behandelt wird, von der Verkehrsabteilung zurückgezogen werden. Es wird in der Heinrichstraße zwischen Geidorfplatz und Goethestraße keine Umbauten und damit auch keinen Radweg geben. Somit bleiben die Parkplätze erhalten und die Situation bleibt so wie sie aktuell ist

Im Zuge des Vorhabens wären für einen 365 Meter langen Radweg rund 50 Parkplätze, Halte- und Zufahrtsmöglichkeiten gestrichen worden. Wenn Geschäftsleute aufgrund fehlender Parkplätze um ihre Existenz fürchten und Anrainer einfach keine Parkmöglichkeiten mehr vorfinden, dann müssen die Interessen ganz genau abgewogen werden. Noch dazu, wo die parallel verlaufende Zinzendorfgasse ja bereits Begegnungszone und damit prädestiniert für den Radverkehr ist.

so die steirische Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ).

Generalsanierung Heinrichstrasse
So hätte die Heinrichstraße mit eigenem Radweg aussehen sollen. Bild: Rendering © Artgineering

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner zur Absage des Radweges in der Heinrichstraße:

Wir nehmen zur Kenntnis, dass das Land als Eigentümerin der Heinrichstraße nun so entscheidet. Ich sehe es als vergebene Chance, die Achse zwischen Bahnhof und der Universität nicht so zu gestalten, dass über 30.000 Studierende dort sicher und zügig vorankommen. Das Vorhaben war als Hauptachse ein wichtiger Teil der vereinbarten Radoffensive. Zudem wollten wir damit gemeinsam mit dem Land auf einen langjährigen Wunsch der Unis eingehen.

Foto: Büro Holzer

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