Die nächste Runde in der Grazer Stadienfrage brachte heute einerseits einen Termin mit SK Sturm Graz und dem GAK, was eine mögliche Übernahme der Merkur Arena betrifft – aber auch negative fachliche Stellungnahmen in Sachen Weinzödl-Ausbau.
Ausbau von Weinzödl als mögliche Heimstätte für den GAK nicht machbar
Wir haben beide Vereine, Sturm wie auch den GAK, heute Vormittag von brandaktuellen Stellungnahmen von den zuständigen Fachabteilungen der Stadt und des Landes informiert – demnach ist ein Ausbau von Weinzödl als mögliche Heimstätte für den GAK leider nicht machbar.
zieht SP-Klubvorsitzender Michael Ehmann, Koordinator im Stadien-Komplex, Bilanz. So heißt es etwa in der gerade in Zusammenhang mit dem Wasserschongebiet und damit der Trankwasserversorgung wichtigen hydrogeologische Stellungnahmen wörtlich: „Es muss festgestellt werden, dass die Errichtung eines Stadions keineswegs im Sinne des notwendigen Schutzes des Grundwassers im Einzugsgebiet einer Wasserversorgung … gelegen ist …. und somit aus hydrogeologischer Sicht nicht befürwortet wird.“
Damit muss man sich auf einen neuen Standort einigen. Seitens der Stadt werde laut einer Aussendung weiter nach einer für beide Vereine guten und für die Stadt machbaren Lösung gesucht. Es sei ein Faktum, dass nie zuvor derart intensive Anstrengungen unternommen worden wären, die Stadien-Frage zu lösen, wie unter dieser Koalition. Ehmann:
Wir waren es, die erstmal überhaupt eine fundierte Untersuchung veranlasst haben, wo in Graz ein zweites Stadion errichtet werden könnte. Und wir waren es, die – nachdem Vereinsvertreter wie auch Expert:innen Weinzödl als Wunsch-Ausbauvariante genannt haben – eine fachliche Prüfung veranlasst haben, inwieweit das machbar ist.
Seitens der Koalition soll jetzt nach Vorbild des ehemaligen Reininghaus-Ausschusses ein permanenter Stadion-Sonderausschuss mit Vertreter:innen aller Rathausfraktionen und der beiden Vereine eingerichtet werden, der alle weiteren Schritte aufarbeiten soll. Es gehe um breitestmögliche Einbindung, um flache Strukturen zur raschen Vorbereitung von Entscheidungen, um größtmögliche Transparenz. Priorität habe dabei nach wie vor eine Zwei-Stadien-Lösung. Eine Champions League-taugliche Neugestaltung der Merkur Arena als Heimstätte für beide Vereine bleibe laut Ehmann als Plan B im Talon.
Von einem Rückschlag in der Standortfrage spricht Bürgermeisterin Elke Kahr:
Die Machbarkeitsstudien, die von den zuständigen Abteilungen den Landes Steiermark und der Stadt Graz erstellt worden sind, haben leider ergeben, dass in Weinzödl ein bundesligataugliches Stadion aus fachlichen Gründen nicht möglich ist. Umso wichtiger ist es, jetzt die Vorschläge von Präsident Jauk detailliert zu prüfen und parallel die Standortsuche für den GAK voranzutreiben.
Gemeinderat David Ram, Sportsprecher der Grünen:
Für uns ist klar, es kann nur eine Lösung geben, die für den SK Sturm und den GAK gleichermaßen eine gute Perspektive darstellt. In diesem Sinne begrüßen wir den Ausschuss als Motor für einen intensiven und transparenten Prozess.
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