Kurt Hohensinner wurde beim gestrigen Stadtparteitag der Grazer Volkspartei mit 97,3 Prozent der Stimmen zum neuen Parteiobmann gewählt. Als seine Stellvertreterinnen wurde NAbg. Martina Kaufmann, Gemeinderätin Claudia Unger, Gemeinderätin und Stadtparteigeschäftsführerin Anna Hopper sowie die Obmann Stellvertreter Bundesrat Karlheinz Kornhäusl und Gemeinderat Georg Topf gewählt.
In seiner Rede machte er klar, welche Motivation ihn von Beginn an angetrieben hatte. Seine Anfänge hätten ihm schon früh klargemacht, was man mit einer guten Idee, mit Konsequenz und mit Einsatz erreichen und bewegen könne, das am Ende des Tages auch für die Menschen spürbar ist und ihr Leben erleichtert:
Das war seitdem Richtschnur für mein politisches Handeln: eine Idee konsequent zu Ende denken, sie auf den Nutzen für die Grazerinnen und Grazer abzuklopfen und dann auch mit vollem Einsatz und mit Freude umzusetzen.
Laut Hohensinner brauche es in der derzeitigen Situation eine starke Volkspartei, die mit Ideen, Einsatz und Antworten wieder Überzeugungsarbeit bei den Grazer:innen leisten müsse. Die vergangene Wahl sei eine starke Zäsur für die Stadtpartei gewesen, aber die Zeit des Wundenleckens und der Selbstbeschäftigung sei nun endgültig vorbei. Man hätte zwar bei der Wahl verloren, aber nicht den Anspruch Verantwortung zu übernehmen, die Stadt und die Partei weiterzuentwickeln und die besten und zukunftsfähigsten Ideen für die Grazer:innen vorzulegen.
Klare Worte fand Hohensinner in Richtung Bundespolitik. Er entschuldigte sich bei allen
ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen für das verheerende Bild, das einige Wenige durch verschiedene Chatnachrichten in der Öffentlichkeit erzeugt hatten und damit alle Funktionär:innen in Misskredit gebracht hatten.
Grazer VP bekennt sich zu einer transparenten Politik
Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit einen klaren Kurs der Transparenz zu gehen.
Ich möchte, dass das V in Volkspartei wieder für Vertrauen steht, und das wiederherzustellen wird unser aller Aufgabe sein.
Diese Zielsetzung würde durch den vom Stadtparteitag einstimmig beschlossenen Antrag „Transparente Politik“ unterstrichen. Die Grazer Volkspartei bekenne sich darin
- zur Sicherstellung einer umfassenden finanziellen Transparenz für die Verwaltung der Stadt Graz und andererseits zu einer gewissenhaften Erarbeitung eines nachvollziehbaren, transparenten Regelwerkes für die Verwendung und Veröffentlichung der Klubfördermittel
- einer Änderung des Steiermärkischen Parteienförderungs-Verfassungsgesetztes hinsichtlich einer gesetzlich festgelegten Wahlkampfkostenobergrenze von € 1,70 pro Grazer:in.
Zukunftswerkstatt soll eingerichtet werden
Fragen des Pflegenotstands, des Kinderbetreuungsnotstands, der Sicherheit, des
Fachkräftemangels, der Lehrlingsausbildung, der Gesellschaftsentwicklung, der
Innovationsförderung, der Integration seien ungelöst und eine reine Oppositionsrolle daher undenkbar.
In den nächsten Monaten will Hohensinner eine sogenannte Zukunftswerkstatt einrichten, in der Funktionär:innen eingebunden und ohne Denkverbote ein breiter Diskurs mit Expert:innen gestartet werden soll.
Wir sind keine Partei der prinzipiellen Nein-Sager, wir sind eine Partei der Lösung
und Verantwortung. Denn das V in ÖVP steht nicht nur für Vertrauen, sondern eben auch für Verantwortung und Verlässlichkeit.
so Hohensinner. Die Solidarität mit den Schwächeren in der Gesellschaft sei eine tief verwurzelte Selbstverständlichkeit der Volkspartei, ein Kernthema ihrer Politik. Zu dieser Solidarität gehöre aber vor allem, den Menschen die Chance zu geben, aus eigener Kraft, im Glauben an sich selbst und ihre Fähigkeiten, den sozialen Aufstieg und den Weg aus der staatlichen Abhängigkeit zu schaffen.
Wir wollen den Menschen in Notlagen nicht nur Almosen geben, sondern vor allem Mut, Motivation und Starthilfe in ein selbstbestimmtes Leben der Verantwortung für sich selbst und für die Gesellschaft.
Ich glaube an die Menschen und vertraue in ihre Fähigkeiten! Ich stehe für
Eigenverantwortung statt Abhängigkeit, für sozialen Aufstieg statt Almosen und für mehr
Miteinander statt Klassenkampf.
macht der neue Stadtparteiobmann seine Vision von gerechter Sozialpolitik fest.
Foto © Grazer Volkspartei / Morgenstern