Zum „Goldenen Sonntag“ am 19. Dezember zeigte sich Graz von ihrer schönsten Seite. Wunderbares Wetter mit Sonnenschein, wenn auch (leider) um ein paar Grad zu warm, und keine Demo weit und breit. Nur Menschen, die den außergewöhnlichen Einkaufssonntag nutzten, um vielleicht ihre Einkäufe für Weihnachten in der Grazer Innenstadt zu erledigen. Auch die Adventmärkte waren trotz der Einschränkungen gut besucht. Der große Ansturm soll für den Handel zwar ausgeblieben sein, aber wie man auf unseren Fotos sieht: Es war ordentlich was los auf den Straßen, Plätzen und am Schloßberg.
Für unseren Fotorundgang fahren wir mit der Straßenbahn zum Hauptplatz und sehen uns im Zentrum der Stadt das Geschehen an. Ein Polizeibus steht unmittelbar an der Zufahrt zum Hauptplatz, das Ringelspiel am Weihnachtsmarkt mit seinen Lichtern zieht seine Runden. Es riecht nach Waffeln. Wir gehen die Sporgasse an geöffneten Geschäften vorbei hinauf zum Karmeliterplatz. Diesen Winter ist der Platz ungewöhnlich leer, die Eisfläche der Winterwelt ist nämlich ins Landessportzentrum übersiedelt. Beim Hinaufgehen zum Uhrturm begegnen uns immer wieder Menschen mit Glühweinhäferln in der Hand.
Der letzte Goldene Sonntag fand damals zur Weihnachtszeit 1960 statt.
Der Uhrturm wird gerade noch von der Sonne beleuchtet. Der Sonnenuntergang kündigt sich an. Für uns ein seltener Moment, genau zu dieser Zeit auf dem Schloßberg zu sein. Wir vermuten es an der Sprache: Auch in dieser Zeit sind allerhand Touristen in der Stadt.
Während wir am Weihnachtsmarkt in den Kasematten ankommen, wird die Dämmerung über der Stadt immer stärker. Das „Aufsteirern am Schloßberg“ ist gut besucht, es herrscht aber glücklicherweise keine Drängerei. Auch etwas positives.
Die blaue Stunde ist an diesem Tag rasch vorüber. Die dunkle Nacht bricht herein, die Adventlichter der Stadt fangen nun so richtig zum Strahlen an.
Zauberhafte Bilder, ganz besonders jene, die vor der endgültigen Dunkelheit an diesem Abend geknipst wurden. Eines schöner als das andere.