Ab heute dreht ein gelbes Flugzeug zwei Tage lang seine Runden über Graz um innovative Luftaufnahmen für die Stadtvermessung zu „knipsen“. Pilot Ingo Spengler macht dies im Auftrag der Stadt – genauer gesagt des Grazer Stadtvermessungsamtes, das für spezielle Aufnahmen das Bildflugunternehmen AVT Airbone Sensing Austria Gmbh beauftragt hat.
Am Flugzeug sind zum einen die digitalen Luftbildkameras für Senkrecht- und Schrägaufnahmen und zum anderen ein Laserscanner untergebracht.
Die durch die Befliegung gesammelten Daten bilden eine wesentliche Basis für die Zukunft der Stadtplanung, der Stadtentwicklung, die Verkehrsplanung sowie für sämtliche Klimaanalysen und vieles mehr. Bitte wundern Sie sich also nicht, wenn heute und morgen ein Flugzeug über der Stadt kreist.
so Vizebürgermeisterin Judith Schwentner aufmerksam.
Der Zeitpunkt ist übrigens bewusst jetzt gewählt: So lange Bäume und Co. nicht zu viel Laub haben, ist die Sicht auf die Stadt, ihre Gebäude und Topographie besonders gut. Auch das Wetter muss mitspielen: wolkenlos, klar und dunstfrei muss es sein.
Überflogen, vermessen und fotografiert wird das gesamte Stadtgebiet und der Bereich Kalkleiten, wobei eine Strecke von rund 1.200 Kilometern zurückgelegt wird.
Bauwerke, Areale, Gelände und Co. werden genauestens erfasst. Die Schrägluftbilder werden zum Beispiel genutzt, um die Texturierung der Fassaden im 3D-Stadtmodell darzustellen. Hochgenaue photogrammetrische Messungen werden für digitale Oberflächenmodelle und Fotos benötigt, die Daten des Lascerscanners sind für die
Aktualisierung des digitalen Geländemodells wichtig.
Die Auswertung des Datenmaterials erfolgt in mehreren Schritten und liefert innerhalb von 12 bis 20 Wochen nach der Befliegung Ergebnisse. Die letzte vergleichbare Befliegung fand 2019 statt.
Foto: © AVT-Airborne Sensing Austria GmbH