Polizisten der Inspektion Schmiedgasse eilten am 17. September gegen 3.10 Uhr aufgrund einer massiven Brandentwicklung zur Ecke Schlossbergplatz/Sackstraße. Die Berufsfeuerwehr Graz konnte einen in Flammen stehenden Müllcontainer rasch löschen.
Ein in der Nähe des Brandherdes abgestellter Kühlanhänger sowie einige CO2-Flaschen wurden durch das Feuer stark beschädigt. Wenige Minuten darauf verständigte ein Anrainer die Polizei: Zwei Männer versuchten in der Sporgasse eine Gas-Hauptleitung und einen Kinderwagen anzuzünden. Sie ergriffen jedoch die Flucht. Dieselben Täter wurden wenig später von Polizisten im Bereich Karmeliterplatz wahrgenommen. Die Männer hielten einen glühenden Gegenstand in der Hand und flüchteten in nordöstliche Richtung.
Mehrere Streifen der Grazer Polizei beteiligten sich an einer örtlichen Fahndung. Diese verlief jedoch negativ. Das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos übernahm daraufhin die weiteren Ermittlungen. Diese ergaben Tatzusammenhänge zwischen den Brandstiftungen und zwei Eigentumsdelikten. Zum einen brachen die Männer in die WC Anlage am Hauptplatz ein. Sie erbeuteten dabei eine geringe Menge an Münzgeld. Zum anderen könnten die Männer mit einem versuchten Einbruchsdiebstahl in der Sporgasse 21a in Verbindung stehen.
An den Tatorten wurden Spuren sichergestellt. Zudem sichteten Kriminalisten Überwachungskameras im Bereich der Tatorte. Dabei konnten die Ermittler zwei Jugendliche mit den Straftaten in Zusammenhang bringen. Beide stehen aufgrund der bisher geführten Ermittlungen in dringendem Tatverdacht. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnet die Veröffentlichung der Lichtbilder an.
Die Grazer Polizei bittet um Zeugenhinweise. Wer kennt diese beiden Personen? Hinweise mögen bitte unter der Telefonnummer 059-133-65333 oder 133 bekannt gegeben werden.
Aktualisierung 19. September, 19 Uhr 42: Die zwei 20-jährigen Grazer haben sich aufgrund des Fahndungsdrucks nach der Lichtbildveröffentlichung mittlerweile bei der Polizei gestellt. Die beiden werden derzeit einvernommen. Ein Motiv ist daher noch nicht bekannt.
Fotos: LPD Steiermark