Heute wurde der Jochen-Rindt-Platz im neu entstehenden Stadtteil Reininghaus feierlich eingeweiht. Gemeinsam mit Tochter Natasha und Jochen Rindts Halbbruder Uwe Eisleben enthüllte Nina Rindt, die Witwe des 1970 in Monza verunglückten Rennfahrers, die Platztafel in dem neuen Stadtteil. Der Jochen-Rindt-Platz soll laut Sportstadtrat Kurt Hohensinner ein weitläufiger Platz mit viel Grün und hohen Bäumen werden. Eine Straßenbahnhaltestelle und ein E-Mobilitätspoint sind ebenfalls auf dem Platz geplant.
Am 4. Oktober 1970 wurde Jochen Rindt zum Weltmeister gekürt – knapp einen Monat nach seinem Unfalltod beim Training in Monza. Bis heute bleibt er der einzige Formel-1-Weltmeister, der seine Krönung nicht mehr erleben durfte. Bei den Großeltern in Graz aufgewachsen, verbrachte Jochen Rindt seine Kindheit und Jugend in der Landeshauptstadt. Hier fuhr er seine ersten Straßenrennen, von hier aus startete er seine Weltkarriere, hier wurde er vor 51 Jahren begraben.
Die Eröffnung des Platzes war Teil der Gedenkfeierlichkeiten „Jochen Rindt – Der Weltmeister aus Graz“, die teilweise bereits zu seinem 50. Todestag im Jahr 2020 stattfanden und coronabedingt dieses Jahr fortgesetzt wurden. Zu diesem Anlass fanden sich auch zahlreiche Weggefährten aus dem Motorsport in Graz ein, unter ihnen Sir Jackie Stewart:
Ich glaube nicht, dass irgendein Rennfahrer auf der Welt jemals eine solche Anerkennung genossen hat wie Jochen in seinem eigenen Land.
Red Bull Motorsportchef Helmut Marko, der ebenfalls an der Platzeröffnung teilnahm, über seinen Jugendfreund Jochen: „Er öffnete Österreich für die internationale Welt und machte den Motorsport in Österreich salonfähig“. Besonderer Gast war der ehemalige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, Freund und Vertrauter von Jochen Rindt: „Ich bin sehr glücklich darüber, was Graz für ihn tut.“
Zum Auftakt der Gedenkveranstaltungen fand am Vormittag das Wirtschaftssymposium „Automotive & Sicherheit“ in der Aula der Alten Universität statt, zu dem ExpertInnen und Wirtschaftstreibende aus Automobilbranche und Motorsport geladen waren. Für Maximilian Mazelle, Leiter der Kommunikationsabteilung der Stadt Graz, sei Jochen Rindt das perfekte Testimonial für die Stadt Graz und für die Automobilbranche.
Foto: © Stadt Graz/Fischer