Der erste Unfall ereignete sich um 10:45 Uhr. Ein 62-jähriger Lkw Lenker aus dem Bezirk Südoststeiermark wurde auf der Autobahn A9 bei Strassenkilometer 191,910 (unter der Autobahnbrücke auf Höhe Abfahrt Schachenwald) in Fahrtrichtung Linz von einem anderen Lkw geschnitten und musste sein Fahrzeug stark abbremsen. Ein nachfolgender 26-jähriger Grazer dürfte dies übersehen haben und fuhr mit seinem Klein-Lkw auf das Heck des gerade wieder beschleunigenden, aber sehr langsam fahrenden, Lkw des 62-Jährigen auf. Der 26-Jährige wurde mit schweren Verletzungen vom Hubschrauber in das LKH Graz geflogen, der 62-Jährige blieb unverletzt.
Der zweite Unfall ereignete sich um 10:57 Uhr bei Strassenkilometer 192,170 ebenfalls auf der A9 in Fahrtrichtung Linz. Ein 41-jähriger LKW-Lenker aus Italien schaltete wegen eines Staus die Warnblinkanlage ein und verringerte die Geschwindigkeit. Er lenkte sein Fahrzeug nach rechts auf den Verzögerungsstreifen der Ausfahrt Schachenwald, um eine Rettungsgasse zu bilden. Hinter ihm lenkte eine 51-Jährige aus dem Bezirk Leibnitz einen Kastenwagen, verringerte ebenfalls die Geschwindigkeit und fuhr dem Lkw nach. Hinter dem Kastenwagen lenkte ein 54-jähriger Kroate, er lebt in Graz, einen Betonmischer-LKW und dürfte dies alles übersehen haben. Er prallte gegen das Heck des Kastenwagens und schob diesen gegen das linke Heck des italienischen Lastkraftwagens.
Bei diesem Anprall wurde die 51-Jährige eingeklemmt und getötet. Der Betonmischer kippte um und blieb auf der Seite neben der Mittelleitwand liegen, wobei der Lenker leicht verletzt wurde.
Nach dem Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Unterpremstätten verschaffte sich die Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät Zugang zur Lenkerin des Lieferwagens um diese aus dem Fahrzeug zu befreien. Für sie kam leider jede Hilfe zu spät. Die Rettung brachte den Lenker des Betonmischers ihn ins UKH Graz. Der Lenker des italienischen LKW blieb unverletzt.
Im Einsatz standen die Feuerwehren Wundschuh, Unterpremstätten und Werndorf (aufgrund ausgelaufener Betriebsmittel wurde zusätzlich der Ölstützpunkt der FF Werndorf alarmiert). Ebenfalls befanden sich die Rettung (Notarzt) und die ASFINAG vor Ort. Die Autobahnpolizeiinspektion Graz West übernahm mit drei Streifenwägen und sechs Beamten die Absicherungen bzw. die Erhebungen.
Die A9 war bis 16:30 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt, eine örtliche Umleitung bestand. Der Stau reichte auf der A9 schnell bis nach Wildon zurück. Den derzeitigen Erhebungen nach dürften die beiden Unfälle nicht im unmittelbaren Zusammenhang stehen.
Fotos: FF Unterpremstätten