Gegen 19:45 Uhr kam es gestern in einer Erdgeschoßwohnung in einem Mehrparteienhaus in der Mariagrüner Straße im Grazer Bezirk Mariatrost zu einer Explosion mit anschließender Brandentwicklung.
Die Nachbarn hatten einen lauten Knall und das Geschrei von Kindern wahrgenommen. Sie griffen sofort beherzt ein und befreiten die Kinder aus der bereits verrauchten Wohnung. Weitere Nachbarn alarmierten parallel die Einsatzkräfte und führten umgehend erste Löschversuche durch. Durch die rasante Brandausbreitung war die Wohnung in kürzester Zeit stark verraucht und somit mussten die Löschversuche abgebrochen werden.
Wohnung steht bereits in Vollbrand
lautete die Information seitens der Brandmeldezentrale an die Einsatzkräfte bei der Anfahrt. Vor Ort wurde seitens der Berufsfeuerwehr umgehend ein C-Rohr unter schwerem Atemschutz in die Wohnung vorgenommen. Zeitgleich wurde die Wohnung sowie das Treppenhaus durch weitere Atemschutztrupps auf etwaige Personen und Tiere durchsucht.
Der Brand wurde rasch unter Kontrolle gebracht und seitens der Atemschutztrupps wurde konnte gemeldet werden, dass sich keine Personen und Tiere mehr im Gebäude befinden. Ein weiterer Einsatzschwerpunkt wurde auf die umfassende Entrauchung der betroffenen Bereiche gesetzt.
Durch den Vorfall wurden sechs Personen leicht verletzt – unter ihnen auch Kinder (9, 9 und 13 Jahre). Sie wurden von der Rettung mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in das LKH Graz und die Kinderklinik gebracht.
Einsatzleiter Brandkommissär Martin Trampusch:
Durch ein Großaufgebot der Einsatzkräfte und durch das frühzeitige, professionelle Handeln der Nachbarn konnte hier eine Tragödie verhindert werden!
Die Berufsfeuerwehr stand mit sechs Fahrzeugen und 25 Mann im Einsatz.
E-Roller Akku vermutlich Brandauslöser
Laut derzeitigem Ermittlungsstand könnte der Lithium-Ionen-Akku eines E-Rollers, welcher zu diesem Zeitpunkt an die Steckdose angeschlossen war, der Auslöser gewesen sein. Die Ermittlungen zum genauen Hergang laufen noch und werden im Laufe des heutigen Tages durch Brandermittler der Polizei fortgeführt.
Fotos: BFG