Beim 38. Impf-Update des Landes Steiermark stand vor allem das Thema Impfung für Kinder im Fokus. Am 25. November erfolgte die Zulassung der Corona-Schutzimpfung für Kinder zwischen fünf und elf Jahren seitens der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA).
Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig berichtete von den aktuellen Anmeldezahlen bezüglich der Kinderimpfung:
- 1.529 Anmeldungen Anmeldungen bei Fünf- bis Elfjährigen.
- 1.270 Kinder wurden bei den Impfstraßen angemeldet, der Rest in den Impfordinationen.
- 102 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte haben sich gemeldet und bieten die Kinderimpfung an. Diese Zahl würde sich in den nächsten Tagen noch steigen, da noch Rückmeldungen ausständig sind.
Bereits im Vorfeld wurde die Infrastruktur für das Kinderimpfen in der Steiermark vorbereitet. Am 4. und 5. Dezember werden die Impfungen an den Impfstraßen in Graz, Premstätten und Leoben durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt wie gehabt über die Anmeldeplattform des Landes Steiermark. Aktuell werden bereits über 1.000 Anmeldungen ausgewiesen. Ein Großteil davon möchte sich an den Impfstraßen impfen lassen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, die Impfung bei Kinderärztinnen und Kinderärzten oder Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner durchführen zu lassen.
so Impfkoordinator Michael Koren.
Als Wissenschaftlerin und dreifache Mutter appellierte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß:
Es freut mich sehr, dass die Corona-Schutzimpfung für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gestern von der Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassen wurde und auch das Nationale Impfgremium diesbezüglich bereits eine klare Empfehlung ausgesprochen hat.
Die Landesrätin verwies auf die Zulassungsstudie, die kürzlich im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde:
Die groß angelegte wissenschaftliche Untersuchung, die unter rund 2.000 Kindern durchgeführt wurde, zeigt klar, dass die Impfung auch in dieser Altersgruppe wirksam und sicher ist.
Daher wolle sie einen dringenden Appell an alle Eltern richten:
Ich möchte sie ersuchen, der Wissenschaft Vertrauen zu schenken und sich bei den Ärztinnen und Ärzten zu informieren. Wenn Sie die Vor- und Nachteile der Impfung ihrer Kinder klar abstecken, werden Sie erkennen, dass der Nutzen um ein Vielfaches größer ist, als das Risiko.
Es gehe weiterhin vor allem darum, jene Menschen zu schützen, die aus gesundheitlichen Gründen die Impfung nicht in Anspruch nehmen können, sowie auch Kinder unter fünf Jahren, die nicht geimpft werden können, so Bogner-Strauß weiter, dazu könne die Impfung der Fünf- bis Elfjährigen einen wesentlichen Beitrag leisten. Auch als Mutter dreier Kinder sei sie persönlich von der Impfung überzeugt. Ihre drei Kinder sind geimpft. Im Vorfeld hat ihre Familie mit Kinderärzten ausführliche Gespräche geführt und sich dann gemeinsam für die Impfung entschieden. Alle drei seien froh darüber, geimpft zu sein, weil sie wüssten sich damit selbst und ihre Umgebung schützen.