Der Tiroler Landeshauptpmann Günther Platter teilte am 25. Februar bei einer Pressekonferenz mit, dass zwei Personen in Tirol mit dem Coronavirus infiziert sind. Nicht lange später wurde nach Wien und Niederösterreich auch ein erster Covid-19 Fall in der Steiermark bestätigt. Aktuell ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen laut BMI in ganz Österreich auf 6.582 Fälle gestiegen und die weltweite Coronavirus-Ausbreitung von der WHO als Pandemie bezeichnet worden.
Wie kann jeder dazu beitragen, die Verbreitung so gut wie möglich zu verhindern?
- So wenig wie möglich mit den Händen die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase berühren.
- Händeschütteln und Umarmungen zur Begrüßung vermeiden.
- Abstand zu niesenden oder hustenden Personen halten.
- Regelmäßig – besonders auch nach dem WC-Besuch – mit alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln bzw. Wasser und Seife die Hände waschen.
- Beim Husten oder Niesen Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch bzw. der Ellenbeuge (nicht mit den Händen!) bedecken. Das Papiertaschentuch umgehend entsorgen und anschließend die Hände waschen.
- Engen Kontakt zu Erkrankten, auch im häuslichen Umfeld, nach Möglichkeit vermeiden.
Bei unserer Rundschau am 26. Februar waren Desinfektionsmittel für die Hände beim dm und Metro in Graz bereits ausverkauft. Auch bei einer Apotheke in Eggenberg gab es vor Ort nichts mehr, es solle aber nächsten Montag / Dienstag wieder eine Lieferung kommen. Mehr dazu lesen
Was mache ich, wenn ich aus China oder den betroffenen Regionen in Norditalien zurückgekehrt bin UND Husten, Halsschmerzen oder Atembeschwerden habe?
- Bleib zu Hause und kontaktiere die Coronavirus-Hotline der AGES unter der Telefonnummer 0800 555 621 oder die telefonische Gesundheitsberatung unter 1450 zur weiteren Vorgehensweise.
- Informiere den Arzt über die Reise und befolge die weiteren Anweisungen.
- Bei Husten oder Niesen Mund und Nase mit einem Papiertaschentuch bzw. der Ellenbeuge (nicht mit den Händen!) bedecken. Entsorge sofort das Papiertaschentuch und wasche dir anschließend die Hände.
Was ist der Coronavirus?
COVID-19 ist eine Erkrankung, die durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen etc.) sowie durch Schmierinfektion mit Stuhl und Harn von Mensch zu Mensch übertragen werden und zu grippeähnlichen Beschwerden führen kann.
Die allergrößte Zahl der Todes- und bestätigten Erkrankungsfälle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus sind in China aufgetreten. Bisher gab es 6.582 Testungen in Österreich, von denen 422 positiv waren. Weltweit gibt es bisher 128.343 Erkrankte. Österreich hat leider bereits einen Todesfall zu vermelden.
Wie betroffen sind Kinder? ORF-Wissenschaftsredakteur Günther Mayr sprach in der 13 Uhr Zib am 25. Februar davon, dass Kinder den Virus zwar übertragen können, selbst aber nicht so sehr daran erkranken.
Das Gesundheitsministerium schreibt dazu konkret: Es gibt keine Nachweise, dass Kinder anfälliger für eine COVID-19 Erkrankung sind – die meisten belegten Fälle von COVID-19 aus China berichten von Erwachsenen. Dennoch wurden Ansteckungsfälle von Kindern, mitunter sehr jungen Kindern, berichtet. Kinder sollten die üblichen Präventionsmaßnahmen wie Erwachsene ergreifen, wie etwa häufiges gründliches Händewaschen, und den Kontakt zu erkrankten Personen meiden.
Die Gesundheitsbehörden beobachten die aktuellen Entwicklungen sehr genau und stehen in regelmäßigem Kontakt mit den zuständigen nationalen und internationalen Behörden.
Das Gesundheitsministerium hat Verdachts-, Erkrankungs- und Todesfälle mit COVID-19 als meldepflichtig eingestuft und die entsprechenden Verordnungen erlassen. Aktuell besteht die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit, weshalb die Krisenstäbe auf Bundes- und Landesebene regelmäßig tagen. Von der Bundesseite gibt es täglich Informationen zur aktuellen Lage in der Welt, Europa und Österreich.
Wo kann ich mich ausführlich über den Coronavirus informieren?
- 0800 555 621 Coronavirus Hotline der AGES (österreichweit, 24 Stunden täglich erreichbar)
- 1450 Die telefonische Gesundheitsberatung (österreichweit, 24 Stunden täglich erreichbar)
- Homepage des Sozialministeriums
- Homepage der Agentur Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
- WHO (Englisch)
Quelle: Land Steiermark, Titelfoto: © BMI/Gerd Pachauer