Ob ein Blackout (langfristige und großflächige Stromausfälle), Naturkatastrophen, Stürme oder eine neuer Virus (Stichwort Corona) und Kriege. Es sollte sich jeder darüber im Klaren sein, dass jederzeit ein Krisenfall eintreffen kann. Aus diesem Grund solltest du dich bestmöglich darauf vorbereiten: Eigenvorsorge und vorbeugende Maßnahmen sind in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je.
Ausreichender Lebensmittelvorrat ist Grundlage der Eigenvorsorge
Hamsterkäufe und ausbleibende Lieferungen durch unterbrochene Produktionsketten führen in Krisenzeiten schnell zu leeren Geschäften. Sorgt man rechtzeitig mit einem Notvorrat vor, kann man noch auf seine persönlichen Wünsche eingehen, aber auch Sonderangebote nutzen, um Geld zu sparen. Kaufe aber nur Lebensmittel auf Vorrat ein, die du sonst auch isst!
Thema Hamsterkäufe: Alleine beim Metro in Graz waren zu Beginn der Corona-Pandemie am 26. Februar bestimmte Konserven wie Rindsgulasch in den größeren Dosen und Sugo in den Regalen bereits ausgeräumt. Mineralwasser gab es aber noch genug. Bei einem Blick in die Einkaufswägen vieler Kunden merkte man aber gleich, dass Produkte für einen vernünftigen Vorrat gekauft wurden. Mehr dazu lesen.
Laut Zivilschutz sollte:
- Ein Grund-Notvorrat Produkte beinhalten, die mindestens ein Jahr haltbar sind.
- Der Lebensmittel- und Getränkevorrat einen Zeitraum von 7 Tagen überbrücken.
- Der notwendige Vorrat sich dabei nach Anzahl der Familienmitglieder richten.
Beim Kauf deiner Lebensmittelvorräte achte unbedingt auf das Mindesthaltbarkeitsdatum! Überprüfe ebenso, ob sich diese noch in einem einwandfreien Zustand befinden.
Was benötigen 2 Personen für 1 Woche?
- Getreideprodukte: 4,5 kg
- Fleisch / Fisch: 2 kg
- Öle / Fette: 1 kg
- Milchprodukte: 2,5 kg
- Gemüse / Obst: 6 kg
- Wasser / Getränke: 28 Liter
(Berechnung mit einem Tagesbedarf von 2000 Kcal)
Getreideprodukte lassen sich leicht bevorraten
- Mehl- und Grießpackungen
- Nudeln jeder Art
- Zwieback und Knäckebrot
- Haferflocken, Polenta, Hirse u.Ä.
Milchprodukte haben beim Lebensmittelvorrat trotz kürzerer Haltbarkeit eine wichtige Rolle
- Pasteurisierte Frischmilch ist im Kühlschrank 3 – 4 Tage haltbar.
- Länger Frisch Milch bis zur 4 Wochen gekühlt haltbar.
- H-Milch ist ungeöffnet und ungekühlt 6 Monate haltbar.
- Je härter der Käse ist, desto länger ist die Haltbarkeit.
Milch enthält fast alle Nährstoffe und ist deshalb eine wichtige Position bei deiner Einkaufsliste für einen Notvorrat. Zusätzlich eignet sich auch Milchpulver als Notvorrat. (Beim Metro haben wir 3 Kg Säcke gesehen.)
Fleisch und Fisch
- Die längste Haltbarkeit hat Trockenfleisch. Diesem ist die Feuchtigkeit entzogen.
- Fleisch- und Fisch Konserven (Dosengulasch, ….) haben meistens eine Haltbarkeit von mehr als 12 Monate. Bei 12 bis 18 Grad aufbewahren. Zur Zubereitung brauchen Konservenprodukte nur mehr erhitzt werden (nicht kochen!).
- Hartwürste können bei Zimmertemperatur gelagert werden. Diese gibt es auch auf Grazer Bauernmärkten zu kaufen.
- Brotaufstriche
- Fleischsugo
Gemüse und Obst
- Obstkonserven
- Essiggurken
- Salat im Glas
- Essfertige Hülsenfrüchte
- Marmeladen
- Gemüsesugo
Wenn Gemüse und Obst in Konserven oder Glas vakuumdicht verschlossen ist, liegt die Haltbarkeit oft über 12 Monate.
Öle und Fette
- Wird zum Braten und Backen benötigt.
- Sonnenblumen- und Rapsöle.
- Raffinierte Öle sind länger verwendbar als nicht raffinierte
Öle.
Wasser und Getränke
- Mineralwasser
- Fruchtsäfte
- Gemüsesäfte
Für den Körper ist Flüssigkeit viel wichtiger als Essen. Ohne Flüssigkeit überlebt man nur eine kurze Zeit. Je nach Alter sollten Jugendliche und Erwachsene pro Tag zwischen 30 und 40 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht trinken. In einer Krise / Katastrophe kann auch die Wasserversorgung unterbrochen sein. Neben dem Trinken ist Wasser auch zum Kochen und Waschen wichtig.
Was du noch einkaufen solltest:
- Salz
- Zucker
- Honig
- Schokolade
- Gewürze
- Suppenpulver
Mehr wichtige Informationen findest du hier:
Quelle: Zivilschutz Oberösterreich
Zum Thema Blackout:
Krisen-Spezialist Herbert Saurugg erklärt in diesem Video der Einzelne als auch der Staat tun sollte, um die öffentliche Sicherheit im Falle einer Krise oder eines Szenarios wie einem großflächigen Stromausfalls weiter zu garantieren: